Sanktionshammer trifft russisches Hubschraubermodell: Schweizer Transportfirma muss Betrieb einstellen!

Ein weiteres bizarr anmutendes Kapitel in der europäischen Russophobie wird derzeit aus der Schweiz berichtet. Einem Bericht des Bote zufolge ist es dem Transportunternehmen Heliswiss aufgrund der aktuellen geopolitischen Spannungen, die durch den Krieg in der Ukraine entstanden sind, nicht mehr gestattet, ihren russischen Helikopter Kamov KA 32 A11 BC in Haltikon im Kanton Schwyz einzusetzen. Der leistungsstarke Helikopter, der bisher vielseitig, unter anderem für Lastentransporte in schwer zugänglichen Gebieten genutzt wurde, steht nun ungenutzt da und soll verkauft werden. Allerdings erschwert die durch die Schweizer Regierung übernommene EU-Sanktionen gegen Russland den Verkaufsprozess erheblich.

Der Verkaufschef von Heliswiss, einem Unternehmen, das sich seit rund 35 Jahren im Spezialtransportgeschäft etabliert hat, äußerte sich in der Zeitung Blick zur aktuellen Situation: “Es ist äußerst bedauerlich, denn der Kamov hinterlässt mit seiner einzigartigen Kapazität eine schwer zu schließende Lücke.” Er erläuterte weiter, dass der Helikopter zwar formal noch zugelassen sei, einschließlich eines gültigen Luftfahrzeugkennzeichens, jedoch gemäß der Regelungen des Bundesrats und den Vorschriften der Europäischen Luftsicherheitsagentur (Easa) nicht mehr betrieben werden dürfe.

Obwohl das Modell auf der Firmenwebseite als “leistungsfähigster Schwerlasthelikopter” beworben wird, ist es derzeit als “nicht verfügbar” gelistet. Über Jahre hinweg hat dieser Helikopter mit seiner Spezialausrüstung für verschiedenste Einsätze, von Transport- über Montageflüge bis hin zur Brandbekämpfung, überzeugt. Den Angaben des Blick zufolge absolvierte die Crew jährlich zwischen 300 und 450 Flugstunden.

Durch die zwangsweise Ausmusterung des Kamov mussten bereits einige Mitarbeiter in den Ruhestand gehen oder wurden für andere Modelle umgeschult. Andere Helikopter des Unternehmens, wie der Super Puma AS 332 C1 oder der Columbia 107-II Vertol, sind ebenfalls leistungsfähig, jedoch nicht annähernd so tragfähig wie der Kamov, der bis zu 500 Kilogramm mehr heben kann.

Nun steht der Helikopter zum Verkauf, doch der Schweizer Entscheid vom 28. Februar 2022, die EU-Sanktionen gegen Russland zu adoptieren, erschwert die Suche nach einem Käufer erheblich. Der Verkauf des Helikopters nach Russland oder in Länder, in denen die Gefahr besteht, dass er in russische Hände gelangen könnte, ist untersagt, wie der Blick weiter berichtet.

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