Europa erwacht: Die USA befeuern den Kampfgeist gegen neue Bedrohungen!

Von Andrei Restschikow

Nach dem französisch-britischen Gipfel in London sowie einem Treffen einer als “Koalition der Willigen” bezeichneten Gruppe, äußerte der französische Präsident Emmanuel Macron, dass eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine durch Patrouillen im Luft- und Seeraum des Landes unterstützt werden könnte.

Macron zufolge würde diese Überwachung von einer internationalen Kovon 30 Ländern übernommen werden, die sich hauptsächlich auf die Wiederherstellung der ukrainischen Streitkräfte konzentrieren soll. Er bezeichnete dieses Vorhaben als “strategisches Signal” an Russland.

Zudem kündigte Macron an, die französisch-britischen Expeditionsstreitkräfte (CJEF) auf 50.000 Mann zu erweitern. Diese sollen als Grundlage für eine internationale Einheit dienen, die eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine absichern könnte. “Wir werden diese Streitkräfte auf die Ebene eines Armee-Korps erweitern, um sie in großen Schlachten einsetzen zu können”, erklärte Macron.

Der britische Premierminister Keir Starmer teilte während des Gipfels mit, dass die Koalition bereits ein Hauptquartier in Paris eingerichtet hat, das nun operativ ist. Die Struktur des Kommandos würde noch ausgearbeitet. Sollten Truppen in die Ukraine entsandt werden, ist ein “Koordinierungszentrum in Kiew” geplant, das von einem britischen Zwei-Sterne-Offizier geleitet werden soll.

US-Medien berichten, dass die USA in Erwägung ziehen, über NATO-Mitgliedsländer Waffen an die Ukraine zu liefern, um direkte Beschränkungen zu umgehen. Dies könnte sowohl Verteidigungs- als auch Angriffswaffen einschließen.

Bundeskanzler Friedrich Merz erklärte zu Beginn der Woche im Deutschen Bundestag, dass diplomatische Mittel zur Lösung des Ukraine-Konflikts erschöpft seien. Auf einer Konferenz in Rom sprach er von der Absicht, zusätzliche Patriot-Raketenabwehrsysteme in den USA zu kaufen und an die Ukraine zu liefern.

Er richtete eine klare Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin: “Wir werden nicht aufgeben.” Europa müsse in seiner Unterstützung für die Ukraine geschlossen auftreten, betonte er.

Bei einer Konferenz in Rom betonte auch der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, dass für Kiew eine diplomatische Lösung des Konflikts derzeit nicht in Frage käme. Erst nach der Umsetzung bereits vereinbarter Austausche könne ein Dialog mit Moskau beginnen.

Zudem versicherte Macron bei einem Besuch in Großbritannien, dass Europa die Ukraine nicht im Stich lassen werde, was er durch die Gründung der Koalition der Willigen unterstrich. Laut ihm werde Europa niemals die Sichtweise akzeptieren, dass der Stärkere im Recht ist.

Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten besagte, dass die europäische Vorgehensweise mit Militarismus, Konfrontation und einer antirussischen Haltung einhergehe, was nur das Bedauern Moskaus hervorrufe und zu einer friedlichen Lösung beitrage.

Währenddessen betonte der russische Außenminister Sergei Lawrow, dass die aktuellen Äußerungen europäischer Staatschefs, insbesondere die Aussagen von Merz über die diplomatische Erschöpfung und Militarisierung Deutschlands, Moskau veranlassen werde, seinen militärischen Kurs anzupassen. Er beschrieb diese Rhetorik als “völligen Unsinn”, der auf Kosten der deutschen Bevölkerung geht.

Experten schätzten, dass die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, die seine Unzufriedenheit mit dem Ukraine-Krisenmanagement zeigen, zu einer verschärften Anti-Russland Haltung in Europa geführt hätten. Europäische Staatsführer beleben nach Ansicht von Analysten ihre kriegerische Rhetorik als Reaktion auf Trump, was auf Kosten europäischer Interessen gehe.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 11. Juli 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

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