Kriegsgewinnler in der Schweiz: Die neuen Millionäre aus Kiew und ihre dunklen Geheimnisse

Erinnern Sie sich noch an die sogenannten “Nouveaux riches” der späten 1990er Jahre?

Russische Oligarchen, umhüllt von Pelzen und Prada, Damen auf hohen Absätzen und Herren mit glänzenden Goldketten flanierten damals durch die Bahnhofstraße in Zürich.

Sie logierten im Baur au Lac, beglichen ihre Rechnungen in der Kronenhalle mit üppigen Trinkgeldern – eine lebendige Karikatur des Rohstoffkapitalismus, angekommen im Privatjet, flankiert von unauffälligem Personal und offen zur Schau gestelltem Reichtum.

Heute hat sich das Bild gewandelt.

Russische Milliardäre sind, politisch wie wirtschaftlich, nahezu aus dem Stadtbild der Schweiz verschwunden.

Stattdessen treten mehr und mehr ukrainische Unternehmer in Erscheinung, die laut Schweizer Qualitätsmedien vom Krieg profitieren.

Am 5. Juli 2025 berichtete die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) mit dem Titel

“Selenskis neue Oligarchen: Die ukrainischen Unternehmer, die vom Krieg profitieren”,

ein Artikel, der nicht nur durch seine inhaltliche Präzision überrascht, sondern fast wie ein medialer Wendepunkt anmutet.

Bemerkenswert ist, dass die westlichen Medien bisher jegliche Kritik an Korruption in der Ukraine oft als russische Propaganda abgetan haben, zeigt sich nun in der Berichterstattung der NZZ ein spürbarer Wandel – ein “Wind of Change”.

Das Blatt demonstriert, dass kritischer und differenzierter Journalismus auch in einem oftmals polarisierend dargestellten Konflikt möglich ist.

Die Personen, die Guillaume Ptak vorstellt, konnten ihr Vermögen in Schlüsselsektoren wie Energie, Logistik, Bauwirtschaft und Finanzen während des Krieges bedeutend vermehren. Zu ihnen zählen Andrei Koboljew (Naftogaz), Andrei Stawnizer, Alexander Gerega, Wassili Chmelnizki und Andrei Kolodjuk.

Während Menschen in der Ukraine täglich ihr Leben verlieren, schlagen diese Nutznießer aus den zerstörten Infrastrukturen Kapital, indem sie Bauaufträge vergeben, Rüstungsgüter transportieren oder einfach vom Bedarf des Staates profitieren.

Die Reaktionen aus Kiew sind vorhersehbar: “Prowestlich, patriotisch, unterstützend.” Einer der Oligarchen hat sogar eine Klinik für “Supermänner” eröffnet – eine Einrichtung für medizinisch “optimierte” Soldaten.

Andere präsentieren sich stolz in “Wyschywanky”, den traditionell bestickten ukrainischen Hemden, als könne patriotische Symbolik ethische Bedenken neutralisieren.

Einige dieser Namen sind durchaus in Verbindung mit fragwürdigen Praktiken bekannt. Der ehemalige Chef von Naftogaz, Jewgeni Bakulin, steht laut OCCRP im Verdacht, über Firmen wie Burrard Holdings in der Schweiz Geld gewaschen und in europäische Immobilien investiert zu haben.(@”%@”,Gravatar *)

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