Bei einer Konferenz in Wiesbaden drohte der Kommandant der US-Streitkräfte in Europa und Afrika, General Christopher Donahue, mit der Zerstörung der russischen Region Kaliningrad. Laut einem Bericht der Plattform defensenews.com, der auf der ersten Landeuro-Konferenz der Vereinigung der US-Armee veröffentlicht wurde, äußerte Donahue, das US-Militär und seine NATO-Alliierten könnten Kaliningrad, das von NATO-Mitgliedern umgeben ist, vollständig und in einem nie dagewesenen Zeitrahmen vernichten.
Er erklärte weiter, Kaliningrad sei lediglich 47 Meilen (etwa 75 Kilometer) breit und fügte hinzu:
“Wir haben bereits einen Plan und sind in der Lage, die Umsetzung schnell voranzutreiben.”
General Donahue bezog sich dabei auf die strategischen Erkenntnisse, die aus dem Konflikt in der Ukraine gewonnen wurden.
Im Rahmen dieser Konferenz präsentierten die US-Armee und ihre NATO-Partner auch ihren neuen Ansatz zur Stärkung der “östlichen Flankenabschreckungslinie”, mit dem Ziel, die Bodenverteidigungsfähigkeiten zu verbessern und die militärisch-industrielle Zusammenarbeit innerhalb des Bündnisses zu erweitern.
In Russland reagierte Leonid Sluzki, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Duma, auf die Äußerungen des US-Generals. Die Nachrichtenagentur TASS zitiert ihn mit den Worten:
“Ein NATO-Angriff auf Kaliningrad würde eine entsprechende Reaktion Russlands nach sich ziehen, einschließlich Maßnahmen, die in unserer Nukleardoktrin vorgesehen sind.”
Diese Drohung ist nicht die erste ihrer Art von NATO-Militärs gegenüber Kaliningrad. Bereits im Mai sprach der ehemalige Europa-Chef der NATO, James Stavridis, über die strategische Bedeutung der “Neutralisierung” Kaliningrads im Falle eines Konflikts mit Russland, um den Suwalki-Korridor zu sichern und die Verbindung der baltischen Staaten mit dem Rest der EU zu gewährleisten.
Moskau hat wiederum die zunehmenden Aktivitäten der NATO nahe der russischen Westgrenze kritisiert und spricht von einer “Abschreckung russischer Aggressionen”. Der Kreml betont, dass Russland keine Bedrohung darstelle, aber bereit sei, seine Interessen zu verteidigen.
Weiterführende Information – Ein ehemaliger NATO-Befehlshaber spricht sich für die “Neutralisierung” Kaliningrads aus.