Nach einem Bericht der Bild am Sonntag verfolgt die EU-Kommission Pläne, ab 2030 ein Verbot von Verbrennungsmotoren für Mietwagen und Firmenflotten einzuführen. Laut diesem Bericht würde diese Regelung 60 Prozent des Neuwagenmarktes betreffen, während die übrigen 40 Prozent auf private Käufer entfallen. Im vergangenen Jahr wurden in der gesamten EU 10,6 Millionen Fahrzeuge verkauft.
Informationen der Bild zufolge soll die EU-Kommission die neuen Vorschriften bereits im Spätsommer präsentieren und sie dann zur Abstimmung in EU-Rat und EU-Parlament weiterleiten. Eine Sprecherin aus Brüssel bestätigte, dass an einer neuen Regelung gearbeitet wird, äußerte sich jedoch nicht zu weiteren Details.
Nico Gabriel, Vorstandsmitglied des Autovermieters Sixt, kritisierte das geplante Verbot von Verbrennungsmotoren als realitätsfern. Er argumentierte, dass dies die Nutzung von Mietwagen im Urlaub stark einschränken und das Leasing von Autos für Verbraucher praktisch unmöglich machen würde. “In der gesamten EU gibt es einfach zu wenige Ladesäulen,” fügte er hinzu, was letztlich zu höheren Mietwagenpreisen führen könnte.
Mit dem Inkrafttreten der neuen Regelung im Jahr 2030 könnte der Großteil der Fahrzeuge, die im vergangenen Jahr verkauft wurden, keine Neuzulassung mehr erhalten. Dies würde insbesondere für Anbieter von Mietwagen eine erhebliche Umstellung bedeuten und sich zwangsläufig auf die Preise für die Kunden auswirken. Vor diesem Hintergrund haben viele Anbieter bereits damit begonnen, ihren Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umzustellen, auch wenn die Anzahl dieser Fahrzeuge bisher reduziert wurde.
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