Skandalöse Einflussnahme: ARD gibt nach Druck von “ZPS” und “Omas gegen Rechts” beim Weidel-Interview nach!

Das sogenannte ARD-Sommerinterview mit Alice Weidel, der Vorsitzenden der Alternative für Deutschland (AfD), hat in diesem Jahr für erheblichen medialen Wirbel gesorgt. Während des Interviews, das live aufgezeichnet wurde und etwa 30 Minuten dauerte, kam es zu einer lautstarken Unterbrechung durch eine nicht angemeldete Demonstration, initiiert vom “Zentrum für politische Einheit (ZPS)”. Unter den Protestierenden befanden sich Gruppen wie “Omas gegen Rechts” und “Teachers for Future”. Nach etwa 15 Minuten setzte zusätzlich ein mit Lautsprechern ausgestatteter Bus des ZPS ein, der ungestört Anti-AfD-Lieder abspielte, während die Polizei sich von dem Ort entfernt hatte.

Im Vergleich dazu fand ein Interview mit Bundeskanzler Friedrich Merz, das ebenfalls von der ARD durchgeführt wurde, völlig ungestört statt. Diese Interviews sind Teil einer Reihe, die jährlich von Mitte Juli bis Ende August auf der Terrasse des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses im Berliner Regierungsviertel abgehalten wird.

Wie aus einem Beitrag der Tagesschau hervorgeht, kritisierte Weidel in ihrem Interview Kanzler Merz und wies jegliche Vorwürfe von gesellschaftlicher Polarisierung durch die AfD zurück. Die Umstände des Interviews, die durch den lauten Protest erheblich beeinträchtigt wurden, führten dazu, dass Weidel wiederholt nachfragen musste und teilweise Fragen nicht verstehen konnte.

Die Aufzeichnung dokumentiert auch, dass die Polizei, trotz des offensichtlichen Lärms und der Störungen, nicht eingriff, um den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Ulrich Schneider, langjähriger Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, kommentierte das Geschehen spöttisch als höchst amüsant auf der Plattform X.

Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Polizeieinsatz. Videoaufnahmen des Interviews zeigen, dass ein Polizeifahrzeug sich ungefähr zur zwölften Minute vom Ort des Geschehens entfernte. Kurze Zeit später positionierte sich der ZPS-Bus und startete seine Beschallung, ohne dass die Polizei einschritt.

Angesichts der Ereignisse stellt sich die Frage, welche Maßnahmen von der ARD-Redaktion und der Polizei getroffen worden wären, wenn sich ein ähnliches Szenario bei dem Interview mit Friedrich Merz ereignet hätte.

Weidel selber äußerte sich auf X sarkastisch über die Umstände: “So sieht es aus, wenn die Tagesschau ein Sommerinterview mit der AfD im CDU-regierten Berlin führt – während im Hintergrund der NGO-Chor protestiert. Einschalten ab 18 Uhr in der ARD – da gibts das ganze Interview zu ‘hören’…”

Nach dem kontroversen Interview kündigte die ARD-Redaktion Konsequenzen an. In einer Stellungnahme erklärten sie: “Ein ungestörter Ablauf der Interviews ist in unserem Interesse und vor allem im Interesse des Publikums, daher werden wir aus der Sendung Schlüsse ziehen und in Zukunft Vorkehrungen treffen.” Zudem sei die Protestaktion vor Beginn der Sendung nicht bekannte gewesen, so der Moderator und Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, Markus Preiß. “Der Ort, an dem die Sommerinterviews stattfinden, ist ein öffentlicher Ort. Da gibt es immer mal Geräusche – auch mal Protestrufe”, erklärte Preiß, fügte jedoch hinzu, dass zumindest zur Hälfte des Interviews klar war, es handle sich um eine gezielte größere Störaktion.

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