Alarmierender Umsatzabsturz im deutschen Gastgewerbe: Tiefster Einbruch seit 2021!

Das Deutsche Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete über rückläufige Umsätze im Gastgewerbe. Im Mai 2025 verzeichneten sowohl die Gastronomie als auch die Hotellerie in Deutschland einen signifikanten Umsatzrückgang. Laut den vorläufigen Ergebnissen aus der Statistikbehörde sanken die kalender- und saisonbereinigten Umsätze real (preisbereinigt) um 4,6 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) um 2,2 Prozent verglichen mit dem Vormonat April 2025. Im Jahresvergleich zu Mai 2024 ergab sich ein realer Umsatzrückgang von 4,0 Prozent, allerdings ein nominaler Anstieg um 0,8 Prozent. Dabei bezieht sich der Realumsatz auf Umsatzzahlen, die um Inflation oder Deflation bereinigt wurden.

Der Begriff “Gastgewerbe” umfasst einerseits die Gastronomie, andererseits die Beherbergung, also die Hotellerie. Im speziellen Bereich der Hotellerie fiel der Umsatz im Mai 2025 gegenüber dem April um 7,0 Prozent real und 1,4 Prozent nominal. Verglichen mit Mai 2024 reduzierte sich der Umsatz real um 4,0 Prozent, stieg jedoch nominal um 2,2 Prozent.

In der Gastronomie hingegen sank der Umsatz im Mai 2025 um 3,9 Prozent real und 3,5 Prozent nominal im Vergleich zum April desselben Jahres. Gegenüber Mai 2024 reduzierte sich der Umsatz real um 4,9 Prozent und nominal um 0,9 Prozent.

Die langanhaltende Flaute in der Branche spiegelt sich auch in den Jahreszahlen wider. Wie von der Fachpresse im Februar berichtet, verzeichneten Hotels und Restaurants im Jahr 2024 real einen Umsatzrückgang von 2,6 Prozent gegenüber 2023, wobei der nominale Umsatz leicht um 0,6 Prozent anstieg. Verglichen mit dem Jahr vor der Corona-Pandemie, 2019, sank der Umsatz sogar um 13,1 Prozent real, stieg jedoch nominal um 9,9 Prozent.

Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, kommentierte, “Die wirtschaftliche Lage in der Branche bleibt angespannt. Die Betriebe leiden unter weiter steigenden Kosten und der Mehrwertsteuererhöhung für Speisen in der Gastronomie.” Er betonte weiterhin die Bedeutung des Gastgewerbes als standorttreue und wirtschaftlich signifikante Branche mit 200.000 steuerpflichtigen Unternehmen und mehr als zwei Millionen Beschäftigten.

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