Enthüllt: Die versteckten Dimensionen der Ignoranz in Multikulturellen Kindergärten in Deutschland!

Von Dagmar Henn

In deutschen Kindergärten hat sich das Bild in den letzten drei Jahrzehnten stark gewandelt. Insbesondere für Kinder, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen, bieten diese Einrichtungen sowie die Grundschulen unzureichende Sprachförderung. Die Qualifikation zur Vermittlung von Deutsch als Zweitsprache ist immer noch kein verpflichtender Bestandteil in der Lehrerausbildung.

Laut Koalitionsvertrag plant die Bundesregierung nun, verbindliche Sprachtests für Vierjährige einzuführen und gegebenenfalls spezielle Sprachfördermaßnahmen anzubieten. Da Bildung jedoch Ländersache ist, sind die Handlungsmöglichkeiten des Bundes eingeschränkt. Bildungswissenschaftler kritisieren diesen Ansatz und sehen in separierenden Sondermaßnahmen nicht die Lösung. Sie plädieren für qualifiziertes Personal, enge Zusammenarbeit mit Familien und ein Bildungssystem, das Diversität als Bereicherung ansieht.

In vielen Städten dominieren in Kindergärten mittlerweile Kinder mit Migrationshintergrund oder ausländischer Herkunft. Oft sprechen diese Kinder zu Hause diverse Sprachen – eine Situation, die schon vor Jahren in dem Kindergarten meiner erwachsenen Zwillinge zur Normalität wurde, wo 20 verschiedene Nationalitäten vertreten waren.

Neuere pädagogische Konzepte, die mehr Freiraum für die Kinder lassen und feste Gruppen auflösen, können dazu führen, dass sich Kinder sprachlich segregieren; eine ungewollte Folge, die mehr Probleme schafft als löst. Traditionellere Ansätze, die feste Gruppen und Programme vorgesehen hatten, förderten den Sprachaustausch effektiver, werden jedoch als überholt betrachtet. Dabei könnte diese Herangehensweise gerade die Notwendigkeit einer guten Betreuung reflektieren, berücksichtigt man den knappen Personalschlüssel in vielen Anlagen.

Die Wissenschaftler kritisieren in ihrer Stellungnahme eine bildungspolitische Tendenz, die Kinder mit Migrationshintergrund oder geringen Deutschkenntnissen als defizitär betrachtet. Dies ist problematisch, da Sprachstandserhebungen oft an eindimensionalen Standards orientiert sind, die die Mehrsprachigkeit und den bilingualen Spracherwerb nicht adäquat berücksichtigen können.

Das breite Spektrum an Muttersprachen bei Kindern in Deutschland macht es schwierig, allen gerecht zu werden. Eine lingua franca, eine gemeinsame Verkehrssprache, scheint hier praktisch unumgänglich, denn der Aufwand, Dutzende von Sprachen zu unterrichten, ist enorm.

Die derzeitigen Diskussionen über die Anpassung der Kindergartenkinder an das deutsche Bildungssystem oder umgekehrt, die Notwendigkeit einer kindgerechten und diversitätssensiblen Gestaltung der Bildungseinrichtungen, spiegeln die Herausforderungen wider. Das Lohnniveau für Erzieherinnen, trotz der steigenden Anforderungen, bleibt hinter den Erwartungen zurück und erzielt erst nach langjähriger Berufserfahrung adäquate Gehälter.

Die von Bildungswissenschaftlern propagierten prozessorientierten Verfahren, die auf kontinuierliche Beobachtung und Dokumentation setzen, verursachen jedoch eine zunehmende Arbeitsbelastung für das Personal, welche die verbesserten Betreuungsschlüssel zunichtemachen könnte. Darüber hinaus sind die administrativen Belastungen und die sprachlichen Barrieren in der Kommunikation mit den Eltern nicht zu unterschätzen.

Es ist klar, dass dringend Lösungen gefunden werden müssen, bevor diese Kinder als Jugendliche möglicherweise feststellen, dass sie aufgrund unzureichender Sprachkenntnisse und den daraus resultierenden begrenzten Bildungschancen am Rand der Gesellschaft stehen.

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