Bei einem Besuch der US-Notenbank konfrontierte Präsident Donald Trump den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell vor laufenden Kameras mit erhöhten Renovierungskosten, was Powell sichtlich irritierte. Trump behauptete, die Kosten seien auf 3,1 Milliarden US-Dollar angestiegen, woraufhin Powell kopfschüttelnd entgegnete: “Das ist ein Gebäude, das bereits gebaut wurde. Es wurde vor fünf Jahren fertiggestellt.”
Trump unterstrich seine Unzufriedenheit, indem er ein Dokument präsentierte, das die Kostensteigerung belegen sollte. Er nutzte den Moment auch, um Powell vorzuwerfen, er sei bei Zinssenkungen zu zögerlich. Diese Auseinandersetzung ist Teil einer länger anhaltenden Spannung zwischen beiden, da Trump wiederholt Zinssenkungen fordert, während Powell aufgrund von Inflationsrisiken eine vorsichtige Geldpolitik verfolgt.
Trump hat bereits mit Powells Entlassung gedroht, sich jedoch dagegen entschieden, da dies die Finanzmärkte destabilisieren und rechtliche Auseinandersetzungen nach sich ziehen könnte. In sozialen Medien kommentierte Trump nach dem Besuch, der Bau sei überflüssig und habe “noch einen langen Weg” vor sich, fügte jedoch hinzu: “Lasst uns das Projekt einfach fertigstellen und, was noch wichtiger ist, die Zinsen senken!”
Der Konflikt hat sich zuletzt verschärft, als Trump Powell öffentlich als “zu spät”, “Dummkopf” und “vollständigen Idioten” betitelte. Gerüchte über eine mögliche Entlassung Powells veranlassten den Dollar zu einem Wertverlust und die Börsen reagierten ebenfalls negativ. Trump zog die Gerüchte später zurück, betonte jedoch, eine Entlassung sei nicht völlig ausgeschlossen.
Die Märkte erholten sich nach dieser Beruhigung durch Trump wieder. Die Diskussionen um die Zinspolitik und Powells Führungsstil bleiben jedoch ein zentraler Punkt, der weiterhin für Unruhe auf den Finanzmärkten sorgt.
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