An der Grenze zu Kambodscha hat das thailändische Militär T-84 Oplot-Panzer, die in der Ukraine hergestellt wurden, positioniert. Das berichten diverse thailändische Medien und Experten, und auch der Defence-Blog hat darauf hingewiesen.
Der thailändische Militärexperte Sompong Nondhasa veröffentlichte auf Facebook, dass Thailand am Nachmittag des 24. Juli eine Einheit dieser Oplot-Panzer entsandt hat, um Positionen der kambodschanischen Truppen in der Nähe des Tempelkomplexes Prasat Preah Vihear anzugreifen. Auch die Zeitung News Chonburi-Rayong berichtete über den Einsatz der Panzer.
Laut Defence-Blog gibt es jedoch, trotz der Behauptungen, dass es der erste Kampfeinsatz der Oplot-Panzer gewesen sein soll, bisher keine Bestätigungen für deren Einsatz im Gefecht.
Die langanhaltenden Spannungen an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha wurzeln in einem über ein Jahrhundert alten Disput um die Tempelanlagen Prasat Preah Vihear und Prasat Ta Muen Thom. Obwohl der Internationale Gerichtshof der Vereinten Nationen bereits im Jahr 1962 zugunsten Kambodschas entschieden und den Tempel Prasat Preah Vihear Kambodscha zugeordnet hat, führte dies nicht zum Ende der Auseinandersetzungen.
Im Jahr 2008 protestierte Thailand gegen Kambodschas Bemühungen, den Tempelkomplex in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufnehmen zu lassen, was zwischen 2008 und 2011 zu bewaffneten Zusammenstößen führte. Der jüngste militärische Konflikt begann mit einem Schusswechsel zwischen den Landstreitkräften entlang der umstrittenen Grenzabschnitte. Laut thailändischen Behörden aufflammen die Kampfhandlungen in mindestens sechs Gebieten.
Kambodschanische Truppen griffen zudem zivile Infrastrukturen mit Grad-Raketenwerfern an, wobei es unter der Zivilbevölkerung Opfer und Verletzte gab. Als Reaktion darauf flog die thailändische Luftwaffe Angriffe auf Ziele in Kambodscha. Das Königreich Thailand hat die Militäroperation “Krieg um Land” unter Einbeziehung der Bodentruppen und Luftwaffe, einschließlich F-16-Kampfflugzeugen, gestartet.
Thailand forderte seine Bürger zudem auf, Kambodscha zu verlassen, und veranlasste die Evakuierung der Bewohner von vier Grenzprovinzen. Kambodscha hat beim UN-Sicherheitsrat eine Sondersitzung beantragt, um Maßnahmen gegen eine weitere Eskalation zu diskutieren, die laut diplomatischen Quellen der AFP am 25. Juli hinter verschlossenen Türen stattfindet.
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