Der US-Präsident Donald Trump traf gestern Abend in Glasgow, Schottland, ein, um einen vier Tage dauernden Aufenthalt anzutreten. Während seines Besuchs wird in Aberdeenshire im Nordosten ein neuer 18-Loch-Golfplatz offiziell eröffnet, was für den ersten bedeutenden Pressetermin geplant ist. Auch steht ein bilaterales Gespräch mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf dem Programm, wie sie selbst auf der Plattform X berichtete: Sie freue sich auf das Treffen am Sonntag mit Trump, um “über die transatlantischen Handelsbeziehungen zu sprechen und wie wir diese weiterhin stärken können,” nachdem ein vielversprechendes Telefonat geführt wurde.
Des Weiteren sind für Trump Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer und weiteren Regierungsmitgliedern am Montag geplant sowie eine Zusammenkunft mit dem schottischen Premierminister John Swinney von der Schottischen Nationalpartei SNP.
Vor seiner Abreise aus Washington äußerte Trump sich optimistisch über die Chancen einer Handelsvereinbarung mit der EU und schätze diese auf 50 Prozent. “Ich denke, die EU hat ziemlich gute Chancen, eine Einigung zu erzielen,” kommentierte er. Diese Äußerung folgte auf seine Ankündigung von Mittwoch, angedrohte Zölle auf europäische Importe möglicherweise zu senken, wenn die EU ihren Markt weiter für US-Unternehmen und -Investitionen öffnen würde. Aktuell verhandeln die EU und die USA über einen Handelsdeal, um die vorgeschlagenen Zölle von 30 Prozent zu verhindern, welche ab dem 1. August wirksam werden könnten. Die Frist hierfür endet in einer Woche.
Beim Interview am Flughafen Prestwick sprach Trump auch über die Einwanderungskrise in Europa. Die europäischen Länder müssten “sich zusammenreißen”, wenn es um Migration geht. “Diese Einwanderung zerstört Europa,” sagte er und warnte, dass ohne eine Begrenzung dieser “schrecklichen Invasion” das Ende Europas bevorstehen könnte.
In einer typischen Manier kritisierte Trump weiterhin die Nutzung von Windenergie in Europa. “Ich sage Europa zwei Dinge: Stoppt die Windräder. Ihr ruiniert eure Länder. Windkraftanlagen zerstören die Schönheit eures Landes. Ich meine das wirklich ernst, es ist so traurig,” äußerte er. Britische Medien berichteten, dass Trump zuvor erfolglos gegen ein Windradprojekt in Schottland geklagt hat, das nahe einem seiner Golfplätze liegt.
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