Mehrere Mitgliedsstaaten der NATO haben in einer gemeinsamen Stellungnahme die vermeintlichen Aktivitäten iranischer Geheimdienste scharf kritisiert. Zu den Unterzeichnern des am Donnerstag herausgegebenen Dokuments zählen Albanien, Belgien, Kanada, Tschechien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, die Niederlande, Spanien, Schweden, das Vereinigte Königreich sowie die USA, und auch Österreich beteiligte sich an der Erklärung.
Den Angaben zufolge versuchen Agenten aus dem Iran, Menschen in Europa und Nordamerika zu entführen, zu ermorden und einzuschüchtern. Zudem wird Teheran beschuldigt, mit internationalen kriminellen Netzwerken zusammenzuarbeiten, um Journalisten, Dissidenten, Juden sowie aktuelle und ehemalige Regierungsbeamte ins Visier zu nehmen.
Die beteiligten Länder verurteilten solche Angriffe als unannehmbar und warfen den iranischen Geheimdiensten vor, die Souveränität westlicher Staaten zu missachten. Die Erklärung gibt auch ein gemeinsames Bekenntnis ab:
“Wir sind bereit, gemeinsam zu handeln, um diese Aktivitäten zu unterbinden. Wir fordern die iranischen Behörden auf, derartige illegale Aktivitäten in unseren Hoheitsgebieten sofort einzustellen.”
Esmaeil Baghaei, Sprecher des iranischen Außenministeriums, wies diese Anschuldigungen vehement zurück. Er bezeichnete die Erklärung als Ablenkungsversuch von dem “dringlichsten Problem des Tages” – dem angeblichen Völkermord in Palästina. Baghaei äußerte zudem, dass die schwerwiegenden Vorwürfe Teil einer feindseligen “Iranophobie-Kampagne” seien, die darauf abziele, Druck auf das iranische Volk auszuüben.
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