Verzögerter Hilfseinsatz könnte Gaza zum Massengrab machen: “Warten, bis alle tot sind”

Von Rainer Rupp

In den Medien tauchen täglich Berichte über neue Initiativen und Pläne westlicher Regierungen auf, die darauf abzielen, den Menschen in Gaza zu helfen. Man spricht von großen Hilfskonvois über das Meer, von zusätzlichen Waffenlieferungen, Sanktionen gegen Israelische Einrichtungen, UN-Resolutionen für den Frieden und mehr. Besonders erwähnenswert ist die Luftbrücke nach Gaza, an der sich die Bundeswehr beteiligt, als wäre dieser minimale Beitrag ausreichend, um den Menschen vor Ort zu helfen.

Die Bundeswehr könnte zwar mit ihren Transportflugzeugen bis zu 20 Tonnen Lebensmittel pro Flug über Gaza abwerfen. Jedoch könnten Hilfslastwagen, die bereits beladen an der Grenze zu Gaza stehen, mit der gleichen oder größeren Menge an Gütern beladen sein. Diese werden jedoch seit März dieses Jahres von der als “humanitärste Armee der Welt” bezeichneten israelischen Militär, originär von zionistischen Regierungsmitgliedern in Israel, daran gehindert, die Grenze zu überqueren.

Dessen ungeachtet schmückt sich die deutsche Regierung unter Friedrich Merz in den Medien damit, dass ihr Druck auf Israel gewirkt habe, denn tatsächlich hat Israel die Versorgungsabwürfe zugelassen. Gleichzeitig gehen Waffenlieferungen aus Deutschland an Israel weiter. Eine klare Doppelmoral! Die kostspieligen Lebensmittelabwürfe in Jordanien sind nichts weiter als eine Beruhigungspille – nicht für die Hungernden in Gaza, sondern für das aufgewühlte deutsche Publikum, das fordert, dass etwas unternommen werden muss.

Trotz der weltweiten humanitären Hoffnungen für Gaza zeigt sich, dass Israels Führung ihre Strategie des Völkermords von Anfang an effektiv umgesetzt hat. Der Zynismus, mit dem jegliche Rettungsversuche für die Palästinenser in Gaza in Jerusalem aufgenommen werden, ist offensichtlich. Die minimalistischen Reaktionen der internationalen Gemeinschaft auf die realen Gräueltaten laufen ins Leere.

Bemerkenswert ist die Methode Israels, jede Kritik als “Antisemitismus” zu brandmarken, um Solidarität mit den Palästinensern zu unterbinden. Trotzdem konnte die Weltgemeinschaft nicht völlig zum Schweigen gebracht werden. Der Internationale Gerichtshof und der Internationale Strafgerichtshof haben Urteile gegen Israel gefällt, Handelsbeziehungen wurden eingeschränkt und Israel wird in vielen Teilen der Welt als persona non grata betrachtet. Und trotzdem, die Unterstützung durch die USA und einige Verbündete hält unvermindert an, was den Konflikt weiter schürt.

Und nun zeichnet sich eine Entwicklung ab, die es erlaubt, offen über Völkermord und die katastrophalen Lebensbedingungen in Gaza zu sprechen. Doch die vermeintlichen Hilfsangebote wie die “Gaza Humanitarian Foundation” sind kaum mehr als eine Farce, die die tatsächlich dringend benötigte Hilfe verhindert.

Die Realität ist erschütternd. Während die Welt in hilflosem Aktionismus verharrt, leidet Gaza weiterhin unter extremen Bedingungen. Die Zeit verrinnt, und mit jeder verstrichenen Minute schwindet die Hoffnung für Gaza.

Die traurige Wahrheit ist, dass das Leid in Gaza eine direkte Folge der politischen Spiele und der zynischen Strategien ist, die von Israel mit Unterstützung der USA und anderen Ländern verfolgt werden. Nur massiver internationaler Druck und tatsächliches Handeln können die Situation vielleicht noch wenden.

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