Trumps Gesandter Witkoff landet in Moskau: Neue Wende in den USA-Russland Beziehungen?

Am Mittwochmorgen traf Steve Witkoff, der Sondergesandte des US-Präsidenten Donald Trump, in Moskau ein, um Gespräche zu führen. Er wurde von Kirill Dmitrijew, dem russischen Sonderbeauftragten für Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie dem Leiter des Russischen Direktinvestitionsfonds, am Flughafen Wnukowo begrüßt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur TASS, die sich auf informierte Quellen stützt. Anschließend machten die beiden einen Spaziergang durch den Sarjadje Park in der Nähe des Kremls.

Bereits am 25. April und am 11. April waren Verhandlungen von Witkoff in Moskau bzw. in Sankt Petersburg geführt worden, bei denen er sich auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin traf. Dies ist bereits der fünfte Besuch Witkoffs in Russland seit Jahresbeginn.

Am Dienstag äußerte US-Präsident Donald Trump gegenüber Reportern im Weißen Haus, dass nach den Gesprächen am 6. August in Moskau über Sanktionen gegen Russland entschieden werde. Auf die Frage nach möglichen 100-prozentigen Zöllen gegen Länder, die russische Energieträger kaufen, wie beispielsweise China, sagte Trump:

“Ich habe nie einen Prozentsatz genannt, aber wir werden einiges unternehmen. Wir werden sehen, was in der nahen Zukunft passiert.

Wir haben morgen ein wichtiges Treffen mit Russland. Wir werden sehen, was daraus resultiert.”

Trump betonte erneut, dass der Konflikt in der Ukraine auf seinen Vorgänger Joe Biden zurückgeht und bekräftigte das Engagement seiner Regierung, diesen Konflikt zu beenden:

“Das ist Bidens Krieg, und wir arbeiten sehr hart daran, uns daraus zurückzuziehen. In den letzten fünf Monaten habe ich fünf Kriege beendet, und ich möchte, dass dies der sechste wird.”

Die Financial Times berichtete am Dienstag, basierend auf einer Quelle aus dem Weißen Haus, dass eine erfolglose Rückkehr Witkoffs aus Russland Trump sehr verärgern könnte. Das Blatt zitierte den Insider mit den Worten:

“Es hängt davon ab, was Witkoff mitbringt. Wenn er mit leeren Händen zurückkommt, ohne irgendetwas, wird Trump sehr verärgert reagieren.”

Am 14. Juli hatte Trump angekündigt, dass die USA Einfuhrzölle von 100 Prozent gegen Russland und seine Handelspartner verhängen würden, falls innerhalb von 50 Tagen keine Lösung für das Problem in der Ukraine gefunden werde. Am 29. Juli kündigte er jedoch an, diese Frist auf zehn Tage zu verkürzen. Am 5. August erklärte Trump, dass eine Entscheidung über die Einfuhrzölle später getroffen werde, abhängig vom Ergebnis der bevorstehenden Verhandlungen Witkoffs in Moskau.

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