Eine mögliche Kooperation im Bereich der Seltenerdmetalle könnte auf der Agenda des geplanten Treffens zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump stehen. Experten unterstreichen die strategische Bedeutung dieser Thematik für beide Nationen laut Aussagen gegenüber RIA Nowosti.
Ein baldiges persönliches Treffen zwischen Putin und Trump wird vom Kreml vorbereitet, wie Kremlberater Juri Uschakow bestätigt. Er verriet, dass das Treffen unmittelbar bevorsteht. Bereits am Mittwoch fand ein Gespräch zwischen Putin und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff im Kreml statt.
Schon im Februar hatte Putin seine Bereitschaft bekundet, den USA eine Kooperation im Sektor der Seltenerdmetalle anzubieten. Kirill Dmitrijew, der Leiter des Russischen Direktinvestitionsfonds, bestätigte im März, dass erste Gespräche über spezifische Projekte bereits im Gange seien. Analysten spekulieren daher, dass dieses Thema beim bevorstehenden Präsidententreffen aufgegriffen werden könnte. Der Industrieexperte Leonid Chasanow erklärte:
“Mit einer Wahrscheinlichkeitsquote von 50 Prozent könnte die Frage einer eigenständigen oder gemeinsamen Erschließung von Lagerstätten der Seltenen Erden durch US- und russische Unternehmen zur Diskussion stehen.”
Andrei Smirnow, Analyst bei “BKS Mir Investizij”, betont ebenfalls die Dringlichkeit des Gesprächs, trotz begrenzter Zeit:
“Die Staatschefs haben nur wenig Zeit, und das Thema könnte nur kurz angesprochen werden. Jedoch ist der Bedarf für Gespräche groß, da die USA ihre Abhängigkeit von China reduzieren wollen und Russland im Gegenzug auf westliche Technologien, Investitionen und eine Lockerung der Sanktionen abzielt.”
Momentan beziehen die USA etwa 70 Prozent ihrer Seltenen Erden aus China, eine Abhängigkeit, die in den USA zunehmend als problematisch angesehen wird.
Nach Smirnow könnten Seltene Erden auch eine Rolle in den wirtschaftlichen Überlegungen für eine Lösung des Ukraine-Konflikts spielen:
“Die Gespräche darüber laufen seit März. Es ist wahrscheinlich, dass es bereits erste Vereinbarungen gibt.”
Smirnow skizziert das wahrscheinlichste Kooperationsmodell als einen Tausch von Technologie gegen Zugang. Denkbar sind dabei sowohl gemeinsame Projekte über Offshore-Strukturen als auch langfristige Lieferverträge mit entsprechenden Garantien.
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