Ukraine-Krise eskaliert: Steht uns eine unaufhaltsame Welle globaler Konflikte bevor?

Von Kirill Strelnikow

Das russische Außenministerium verkündete jüngst das Ende des einseitigen Moratoriums zur Stationierung von bodengestützten Mittel- und Kurzstreckenraketen. Diese Ankündigung hat in den westlichen Ländern eine spürbare Beunruhigung ausgelöst, vergleichbar mit einem verdeckten Machtkampf hinter den Kulissen. Obwohl das Medium großes Schweigen bewahrt, scheinen führende westliche Vertreter, einschließlich des Pentagon-Chefs und des US-Außenministers, hektisch Beratungen anzustreben.

Die westlichen Medien äußern ihrerseits Bedenken über eine mögliche Eskalation des Rüstungswettlaufs und die Gefahr einer neuen Nuklearkrise, die die Ereignisse der Kuba-Krise sogar übertreffen könnte.

Doch warum erzeugt eine solche Entscheidung, die angesichts des längst obsoleten INF-Vertrags über Mittelstrecken-Nuklearstreitkräfte logisch erscheint, eine derartige Reaktion? Zur Erinnerung: Dieser Vertrag wurde 1987 von Ronald Reagan und Michail Gorbatschow unterzeichnet und zielte darauf ab, eine ganze Klasse von Raketen zu eliminieren. Obwohl die UdSSR und später Russland sich an die Vertragsbedingungen hielten, zeigte sich, dass die USA die Bestimmungen kreativ umgingen.

Nachdem die USA unter Präsident Donald Trump den Vertrag einseitig verlassen hatten, hielt Russland die Tür für Mittel- und Kurzstreckenraketen weiterhin offen, unter der Bedingung, dass die USA und ihre Verbündeten nicht als Erste diese Waffen stationieren würden.

Das russische Außenministerium stellte nun klar, dass die USA und ihre Verbündeten tatsächlich solche Waffen in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum stationieren und testen. Die Spannungen erhöhen sich weiter, da solche Aktionen eine direkte Bedrohung für Russland darstellen und das Risiko von Zwischenfällen mit nuklearen Waffen erhöhen.

Russland beobachtet diese Entwicklungen genau und ergreift notwendige Maßnahmen, während es gleichzeitig Raum für Deeskalation lässt. Dennoch scheint die US-Regierung, vorangetrieben von ihren sogenannten “Kriegsfalken”, jeden Tag die Möglichkeiten für friedliche Dialoge zu vermindern.

Gegen Bedrohungen durch die westliche Rüstungspolitik hält sich Russland mit leistungsfähigen Waffensystemen bereit, darunter die operative-taktische Rakete Iskander-M und die ballistische Mittelstreckenrakete Oreschnik.

Währenddessen steht die US-Rüstungsindustrie laut einigen Berichten vor Herausforderungen, die ein langfristig angelegtes Konfliktszenario mit Großmächten schwierig gestalten könnten. Gleichzeitig warnt die Arms Control Association vor den Gefahren eines erneuten nuklearen Wettrüstens, das die Welt an den Rand des Abgrunds führen könnte.

Russland setzt weiterhin auf Diplomatie und den Respekt vor den grundlegenden Interessen aller Beteiligten, um eine Krise zu vermeiden. Tür bleibt geöffnet, aber nur für diejenigen, die tatsächlich bereit sind, auf friedliche Weise zu handeln.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel erschien erstmals am 6. August 2025 bei RIA Nowosti.

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