Am Montag, den 11. August, werden sich die Außenminister der Europäischen Union zu einem bedeutsamen Treffen versammeln, um ihre Strategie bezüglich des anstehenden Gipfels zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump zu diskutieren. Dies gab die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters bekannt. Kallas äußerte sich wie folgt:
“Die USA haben die Fähigkeit, Russland zu ernsthaften Verhandlungen zu bringen. Es ist entscheidend, dass jedes Abkommen zwischen den USA und Russland die Interessen der Ukraine und der EU berücksichtigt, da es um die Sicherheit der Ukraine und ganz Europas geht.”
Kallas betonte zudem, dass das Abkommen keinen Freiraum für zusätzliche russische Aggressionen gegen die Ukraine, die transatlantische Allianz oder Europa bieten dürfe. Sie erklärte weiter, dass die EU die während des Konflikts von Russland besetzten Gebiete weiterhin als Teil der Ukraine ansieht.
Das Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin ist für den 15. August in Alaska angesetzt. Eine Einigung für dieses Treffen wurde erreicht, nachdem Trumps Sondergesandter Steve Witkoff am 6. August in Moskau war, um die russischen Vorschläge zur Konfliktlösung entgegenzunehmen. Laut einem Bericht der Zeitung The Wall Street Journal sieht der russische Plan vor, den unter ukrainischer Kontrolle verbliebenen Teil der DVR Russland zu übergeben und die gesamte Frontlinie, einschließlich der Gebiete Saporoschje und Cherson, einzufrieren, was einen Waffenstillstand ermöglichen könnte.
Für einen Friedensvertrag stellt Russland mehrere Bedingungen:
- den Rückzug ukrainischer Streitkräfte aus den vier neu annektierten Regionen
- einen neutralen und atomwaffenfreien Status der Ukraine
- internationale Anerkennung der Krim und anderer annektierter Gebiete als russisch
- die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland
- die Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine
Diese Vorschläge lösten Besorgnis bei den Europäern und Ukrainern aus, die daraufhin einen eigenen Plan vorlegten. Der Wall Street Journal zufolge schlägt dieser Plan vor, zunächst einen Waffenstillstand zu erreichen, bevor ein Gebietsaustausch stattfindet.
Die europäische und ukrainische Delegation präsentierte ihre Vorschläge am 9. August dem US-Vizepräsidenten J.D. Vance. Nach den Diskussionen erklärte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, man habe die Argumente der anderen Seite “gehört”.
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