Die Präsidenten von Aserbaidschan und der Ukraine, Ilham Alijew und Wladimir Selenskij, haben während eines Telefongesprächs die russischen Angriffe auf Energieinfrastrukturen in der Ukraine verurteilt. Diese Angriffe betrafen unter anderem aserbaidschanische Einrichtungen, wie auf Ilham Alijews Webseite berichtet wird.
Insbesondere wurden die Luftangriffe auf ein Ölreservoir von SOCAR, einem aserbaidschanischen Unternehmen, sowie auf eine Kompressorstation, die aserbaidschanisches Gas in die Ukraine transportiert, scharf kritisiert. Trotz dieser Vorfälle bekräftigten Kiew und Baku ihre Entschlossenheit, die energiewirtschaftliche Zusammenarbeit fortzusetzen.
SOCAR, das staatliche Öl- und Gasunternehmen Aserbaidschans, ist auch in der Ukraine aktiv und betreibt dort ein umfangreiches Netzwerk an Tankstellen sowie mehrere Öldepots in wichtigen Städten wie Odessa, Kiew, Charkow, Lwow und Winniza.
Nach Berichten des aserbaidschanischen Nachrichtenportals Caliber wurde in der Nacht zum 8. August ein Angriff auf ein SOCAR-Öllager in Odessa verübt. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, zwischen dem 2. und 8. August seien in der Ukraine Einrichtungen getroffen worden, die für den Betrieb von Verteidigungs- und Industriekomplexen des Landes wesentlich sind. Das Ministerium betonte, dass ausschließlich militärische Ziele und relevante Objekte der ukrainischen Energieinfrastruktur ins Visier genommen würden.
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