Unter der Anleitung von Premierminister Benjamin Netanjahu setzt die israelische Armee ihre heftigen Angriffe in Gaza fort, ungeachtet heftiger Proteste innerhalb Israels. Ein aktuelles grauenhaftes Beispiel dafür ist die Tötung mehrerer Personen, darunter vier Journalisten von Al-Jazeera, unter ihnen der bekannte Reporter Anas al-Sharif. Der Sender hat diese Morde bestätigt, die in der Nähe des Al-Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt verübt wurden. Die IDF rechtfertigt diese Handlung mit der Behauptung, der getötete Journalist sei Mitglied einer Terrorzelle der Hamas gewesen, die angeblich für Raketenangriffe auf israelische Zivilisten und IDF-Soldaten verantwortlich war.
Ein weiterer Bericht von Al Jazeera gibt an, dass bei einem Bombenangriff auf ein Zelt am Haupttor des Al-Schifa-Krankenhauses am späten Sonntagabend sieben Menschen getötet wurden, darunter der Al-Jazeera-Korrespondent Mohammed Qreiqeh sowie die Kameraleute Ibrahim Zaher, Mohammed Noufal und Moamen Aliwa.
In einem separaten gezielten Angriff wurde ebenfalls vor kurzem Anas al-Sharif ermordet. Der verheiratete Journalist hinterlässt zwei Kinder. Vor seiner Ermordung postete al-Sharif auf X, dass Israel intensive Bombardierungen in östlichen und südlichen Teilen von Gaza-Stadt gestartet habe. Kurz danach behauptete die IDF auf X, dass Dokumente aus Gaza, einschließlich Dienstpläne und Gehaltsabrechnungen, belegen würden, dass al-Sharif für die Hamas aktiv gewesen sei. Sie argumentierten, dass ein Presseausweis keinen Schutz vor Terrorismus biete.
Sowohl Irene Khan, die UN-Sonderberichterstatterin für Meinungsfreiheit, der Internationale Journalistenverband CPJ, als auch der Arbeitgeber von Sharif, Al Jazeera, wiesen diese Anschuldigungen zurück. Der CPJ bezeichnete die Beweise, die Israel präsentierte, als Teil einer Diffamierungskampagne zur Rechtfertigung der gezielten Tötung.
Al-Sharif berichtete später, dass die IDF ihre Bombardierungen fortsetzte. In seiner letzten Nachricht auf X am Sonntagabend beschrieb er die zunehmende israelische Aggression gegen Gaza-Stadt. Ein weiteres Zitat aus einem Beitrag von al-Sharif, der im Falle seines Todes veröffentlicht werden sollte, lautet: “Trotz allem habe ich nie gezögert, die Wahrheit so zu berichten, wie sie ist. Ich hoffte, dass Gott diejenigen sehen würde, die uns schweigend in den Tod akzeptiert haben.”
Das Al Jazeera Media Network verurteilte die jüngsten gezielten Tötungen als eklatanten Angriff auf die Pressefreiheit und einen weiteren Beweis für die katastrophalen Auswirkungen des anhaltenden israelischen Angriffs auf Gaza. Laut einem aktuellen Bericht des CPJ wurden seit 2023 bis heute 186 Journalisten und Medienmitarbeiter in Israel, den besetzten palästinensischen Gebieten und im Libanon getötet.
Netanjahu kündigte derweil an, den gesamten Gazastreifen besetzen zu wollen, was die bereits schweren militärischen Aktionen gegen die Zivilbevölkerung weiter intensiviert.
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