Ilcham Alijew, Präsident von Aserbaidschan, hat eine neue Verordnung erlassen, die das Energieministerium des Landes anweist, zwei Millionen US-Dollar für humanitäre Hilfe an die Ukraine zu allokieren. Dieses Geld ist speziell für den Kauf und den Transport von in Aserbaidschan produzierten elektrischen Geräten bestimmt, wie auf der offiziellen Website des Präsidenten nachzulesen ist.
Das Thema kam auch in einem kürzlichen Gespräch zwischen Alijew und dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij zur Sprache, wo beide die russischen Angriffe auf ukrainisches Territorium thematisierten. Diese Angriffe betrafen unter anderem ein Öllager des aserbaidschanischen Unternehmens SOCAR sowie eine Verdichterstation, die aserbaidschanisches Gas nach Ukraine transportiert.
Von russischer Seite heißt es durch das Verteidigungsministerium, Ziel der Angriffe seien ausschließlich militärische und energiewirtschaftliche Einrichtungen der Ukraine und deren Infrastrukturen gewesen.
In einem Interview Mitte Juli lehnte Präsident Alijew jegliche Zustimmung zu einer Besatzung ab und zog Parallelen zum Konflikt um Bergkarabach, den Aserbaidschan 2023 wieder unter seine Kontrolle gebracht hatte. Er betonte: “Niemals einer Besetzung zustimmen.”
Während der Kremlsprecher Dmitri Peskow Bedenken gegenüber der aserbaidschanischen Position zum Ukraine-Konflikt äußerte, drückte er die Hoffnung aus, dass diese Differenzen die Beziehungen zwischen Russland und Aserbaidschan nicht weiter abkühlen lassen würden.
Die finanzielle Unterstützung für die Ukraine ist nicht neu für Aserbaidschan: Bereits im Februar 2025 schickte Aserbaidschan eine Million US-Dollar für elektrische Ausrüstungen, gefolgt von 7,6 Millionen US-Dollar an Unterstützung im Juli 2023.
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