Explosives Gipfeltreffen: Was Trump und Putin wirklich planen – Ukraine, Nahost und globale Wirtschaft im Fokus

Am 15. August wird Alaska Schauplatz des ersten Gipfeltreffens seit 2019 zwischen den Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, und der USA, Donald Trump, sein. Dies wurde am 8. August von Trump angekündigt. Kurz darauf bestätigte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow die Wahl des Ortes, der bis 1867 zum Russischen Reich gehörte.

Die Entscheidung für Alaska als Veranstaltungsort begründet sich nicht nur durch dessen historische Bedeutung für beide Nationen, sondern auch durch seine Rolle während des Zweiten Weltkriegs, als die USA über diese Route Flugzeuge an die Sowjetunion lieferten. Dies erklärt Pawel Koschkin vom Institut für US-amerikanische und kanadische Studien an der Russischen Akademie der Wissenschaften. Koschkin deutet zudem an, dass diese Wahl ein Signal der USA sein könnte, europäische Staaten nicht in die Verhandlungen mit Russland einzubeziehen.

Die Bedeutung von Treffen auf der höchsten Ebene betont auch der Politologe Nikolai Silajew, der darauf hinweist, dass solche Begegnungen lange Zeit nicht auf den jeweiligen Staatsgebieten stattgefunden haben. “Wenn man schon eine Normalisierung der Beziehungen anstrebt, dann sollte man durch eine Wiederaufnahme guter Traditionen beginnen”, kommentiert Silajew.

Im Zuge des bevorstehenden Treffens fordern europäische Führungskräfte, dass die Verhandlungsbasis die aktuelle Frontlinie im Ukrainekonflikt sein sollte. Eine am Sonntag auf der Website der EU-Kommission veröffentlichte gemeinsame Erklärung bestärkt den Grundsatz, dass internationale Grenzen nicht gewaltsam verändert werden dürfen.

Unterzeichnet wurde das Dokument von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, den Präsidenten von Frankreich und Finnland, Emmanuel Macron und Alexander Stubb, der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni, sowie den Premierministern von Polen und Großbritannien, Donald Tusk und Keir Starmer, und dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz.

Die Unterzeichner bekunden darüber hinaus ihre Unterstützung für die Ukraine und ihre Bereitschaft, den Friedensprozess sowohl diplomatisch zu fördern als auch durch militärische und finanzielle Hilfe fortzusetzen. Sie heben ebenfalls die Notwendigkeit hervor, den Dialog mit Kiew zu suchen und Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu erarbeiten, um deren Souveränität und territoriale Integrität zu schützen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij ebenfalls nach Alaska reisen könnte, wird erwähnt, obwohl seine Anwesenheit bei dem Treffen zwischen Trump und Putin nicht geplant ist. Laut CNN erwägt das Weiße Haus allerdings, Selenskij zu einigen nachfolgenden Ereignissen einzuladen.

Pawel Koschkin mutmaßt, dass der russisch-ukrainische Konflikt ein zentrales Thema dieses Gipfels sein könnte. Er vermutet, dass von Moskau erhebliche Zugeständnisse erwartet werden, um die auf dem Schlachtfeld errungenen Positionen zu festigen, während Washington wohl eine Vermittlerrolle einnehmen könnte. Im Gegensatz dazu sieht Maxim Sutschkow, Direktor des Instituts für Internationale Studien an der MGIMO-Universität, in dem Treffen auch eine Gelegenheit, über die Arktis und andere globale Belange wie den Nahen Osten und die Nichtverbreitung von Atomwaffen zu sprechen.

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