Am Freitag kommen der russische Staatspräsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump auf dem US-Militärstützpunkt Elmendorf-Richardson, nördlich von Anchorage in Alaska, zu einem bilateralen Gespräch zusammen. Ihr letztes direktes Aufeinandertreffen fand 2019 während Trumps erster Amtsperiode statt.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow, der Teil der russischen Delegation ist, kommentierte: “Wir planen nie etwas im Voraus.”
In einem Interview mit dem Sender Rossija 24 betonte Lawrow die Stärke der russischen Argumentation:
“Wir haben starke Argumente und eine klare, entschiedene Haltung, die wir deutlich machen werden.”
Lawrow erinnerte daran, dass bereits im Vorfeld durch den US-Sondergesandten Steven Witkoff wesentliche Vorarbeit geleistet wurde. Witkoff habe dabei im Auftrag Trumps agiert. Lawrow fügte hinzu:
“Ich hoffe, dass wir dieses sehr produktive Gespräch heute fortsetzen.”
Der ehemalige russische Ministerpräsident Sergej Stepaschin hob in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Novosti die Bedeutung persönlicher Begegnungen hervor. “Es ist entscheidend, dass unser Präsident die Position Russlands persönlich präsentiert. Sie ist eindeutig, und wir haben vorerst keine Änderungen vorzunehmen,” sagte Stepaschin.
Er merkte auch an, dass zwischen Putin und Trump ein gutes persönliches Verhältnis bestehe, eine Tatsache, die auch Trump selbst bestätigt habe. Des Weiteren deutete Stepaschin an, dass bald Gespräche mit der Ukraine anstehen könnten, wobei er sich skeptisch über die Legitimität des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj äußerte: “Er beruft sich auf die Verfassung, doch laut dieser ist er nicht mehr Präsident.”
An den Gesprächen in Alaska nehmen außerdem wichtigsten Berater Putins, wie Juri Uschakow, Verteidigungsminister Andrei Beloussow, Finanzminister Anton Siluanow und der Sonderbeauftragte für wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Ausland, Kirill Dmitrijew, teil.
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