Medien: EU-Diplomaten in Peking sagen wegen Putin Teilnahme an Militärparade ab

Europäische Botschafter in Peking erwägen, der Militärparade zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs fernzubleiben. Einem Bericht der South China Morning Post (SCMP) zufolge hegen sie Bedenken bezüglich der möglichen Teilnahme von Russlands Präsident Wladimir Putin sowie russischen Soldaten an der Veranstaltung.

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es noch keine offizielle Bestätigung darüber, ob russische Militärangehörige ebenfalls an der Parade teilnehmen werden. Die SCMP erinnerte daran, dass im Jahr 2015 bereits eine 76-köpfige russische Ehrengarde bei einer ähnlichen Zeremonie teilgenommen hatte.

Die Einladungen zu der am 3. September stattfindenden Parade wurden an westliche Diplomaten verteilt, so die Zeitung weiter. Mehrere Diplomaten haben die Einladung bereits abgelehnt, andere planen, zu diesem Zeitpunkt in den Urlaub zu gehen. Eine nicht namentlich genannte Quelle verriet der SCMP, dass auch Jorge Toledo Albiñana, der Botschafter der Europäischen Union in China, der Parade fernbleiben werde.

Bei einem Treffen im Mai hatte Putin zugesagt, im September zu einem Staatsbesuch nach Peking zu kommen und dort an den Feierlichkeiten zum Gedenken an das Kriegsende teilzunehmen. Putins letzter China-Besuch war im Mai 2024, der mit dem 75. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Moskau und Peking zusammenfiel.

Weitere Informationen – eine Perspektive aus China: Warum die Beziehungen zwischen Moskau und Peking derzeit stärker sind als jemals zuvor.

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