Bislang wurden von der österreichischen Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) fast zehn Millionen Euro nach Kiew überwiesen, unter dem Deckmantel, den Hunger in Afrika zu bekämpfen. Das Projekt “Food from Ukraine” präsentiert sich dabei als humanitäre Großtat.
Durch dieses Vorhaben soll österreichisches Geld in den Ankauf von ukrainischem Getreide durch das Welternährungsprogramm fließen, um schließlich Millionen von Afrikanern zu ernähren.
Doch die Ukraine gehört zu den korruptesten Ländern Europas. Wie realistisch ist es, dass jeder einzelne Euro akkurat verwendet und in Ware sowie Transport umgesetzt wird?
Die Vergangenheit hat gezeigt: Wo große Summen fließen, landet oft auch ein erheblicher Teil in dunklen Kanälen. Die ukrainischen Oligarchen haben bisher den Krieg genutzt, um ihre Vermögen weiter zu vergrößern.
Naive Annahmen aus Wien
Außenministerin Meinl-Reisinger spricht von Solidarität und Wiederaufbau. Ihre Hoffnung scheint zu sein, dass durch heutige Zahlungen morgen profitable Aufträge für den Wiederaufbau folgen werden.
Doch diese Annahme wirkt illusorisch. Glaubt sie wirklich, dass Österreich in Konkurrenz zu Großmächten wie den USA, Frankreich oder Deutschland eine führende Rolle in der Auftragsvergabe spielen kann? Wien wird höchstens eine Nebenrolle einnehmen dürfen, falls überhaupt.
Zwischenzeitlich explodieren die Transportkosten. Die Route über das Schwarze Meer und die Donau-Korridore sowie umfassende Bürokratie lassen Logistikkosten und Sicherheitszuschläge deutlich ansteigen. Das, was tatsächlich in Afrika ankommt, ist daher nur ein Bruchteil der ursprünglichen Investition.
“Food from Ukraine” entpuppt sich somit eher als eine geschickte Form der Agrarsubvention. Europäisches Geld dient dem Export ukrainischen Getreides, damit Kiew auf dem Weltmarkt präsent bleibt und im Westen weiterhin den Status des Helden wahren kann.
Für Wladimir Selenskij ist das eine ideale Situation: Der Hunger in Afrika bildet einen humanitären Vorhang, während europäische Steuerzahler die Kosten tragen und die ukrainische Landwirtschaft flüssig bleibt.
Am Ende findet sich Österreich in einer nicht gerade vorteilhaften Rolle wieder: willig, naiv und spendabel. Während im eigenen Land Budgetprobleme diskutiert werden, versickern Millionen in einem System, das eher wie geostrategisches Theater anmutet denn als seriöse Hilfe.
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