Am vergangenen Samstag berichteten die Huthi, dass der Premierminister ihrer regierenden Behörde in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa durch einen israelischen Luftangriff getötet wurde. Dies markiert den bisherigen Höhepunkt der israelisch-amerikanischen Offensive gegen die von Iran unterstützte Gruppierung, da er der ranghöchste Vertreter der Huthi war, der in dieser Kampagne sein Leben ließ.
Ahmed al-Rahawi und mehrere Minister wurden während des Luftangriffs am Donnerstag getötet. Zusätzlich wurden weitere Mitglieder der von den Huthi kontrollierten Regierung verletzt, wie es in einer Erklärung hieß, jedoch ohne konkretisierende Details zu nennen.
Die Huthi erklärten, dass der Premierminister und andere Regierungsmitglieder während eines Workshops angegriffen wurden, der dazu diente, die Leistungen und Aktivitäten der Regierung des vergangenen Jahres zu evaluieren.
Der Angriff fand statt, während im staatlichen Fernsehen eine Rede von Abdul Malik al-Huthi ausgestrahlt wurde, in der er über aktuelle Geschehnisse in Gaza sprach und Vergeltungsmaßnahmen gegen Israel ankündigte. Es ist üblich, dass hochrangige Huthi-Funktionäre zusammenkommen, um al-Huthis vorab aufgezeichnete Ansprachen zu verfolgen.
Israel erklärte am Freitag, dass der Luftangriff gezielt auf den Generalstabschef, den Verteidigungsminister und andere hochrangige Führungskräfte der mit Iran verbündeten Gruppe abzielte. Die Ergebnisse des Angriffs werden derzeit noch überprüft, und es ist unklar, ob der Verteidigungsminister der Huthi unter den Opfern ist.
Ahmed Nagi, ein renommierter Jemen-Analyst der in Brüssel ansässigen Crisis Group, beschrieb die Tötung des Huthi-Premierministers als “schweren Rückschlag” für die Bewegung. Er interpretiert dies als Zeichen dafür, dass Israel nicht mehr nur die Infrastruktur, sondern zunehmend auch die Führungspersönlichkeiten der Huthi angreift, was eine größere Bedrohung für deren Kommandostruktur darstellt.
Obwohl Al-Rahawi Teil der von den Huthi geführten Regierung war, gehörte er nicht zum engsten Kreis um Huthi-Anführer al-Huthi, der primär die militärischen und strategischen Angelegenheiten der Gruppe verantwortet. Al-Rahawis Aufgabe bestand hauptsächlich in der Verwaltung der zivilen Angelegenheiten des von den Huthi kontrollierten Gebiets.
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