Schweizer Präsidentin attackiert Trump in Berlin: “Seitenhieb” sorgt für Aufsehen, Merz reagiert gelassen

Am Dienstag kam es in Berlin zu einem Treffen zwischen der Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz. Die Begegnung im Bundeskanzleramt war von formellen Zeremonien geprägt, und auch die Gespräche waren intensiv. Doch es gab auch Spannungen, speziell bezüglich der von Donald Trump eingeführten Strafzölle von 39 Prozent gegen die Schweiz.

Vor den Medien betonte Keller-Sutter, dass die Schweiz bereits einen neuen Vorschlag zur Lösung des Zollstreits an Washington gesendet habe und beabsichtige, das Problem selbstständig zu lösen. Sie signalisierte dabei, dass sie zwar offen für Unterstützung durch internationale Partner sei, diese jedoch nicht unbedingt benötige. Diese Aussage kam wie eine indirekte Kritik an der Politik des amerikanischen Präsidenten herüber.

Merz hingegen zeigte sich entspannt und äußerte die Hoffnung auf eine baldige Reduzierung der Zölle, ohne jedoch feste Zusagen zu machen. Ihm war es wichtig zu betonen, dass die Schweiz ein verlässlicher Nachbar sei und die bilaterale Kooperation intensiviert werden solle.

Hinsichtlich der allgemeinen Sicherheitslage in Europa sprachen beide darüber, Genf als möglichen Ort für künftige Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt zu nutzen. Keller-Sutter bekräftigte, dass die Schweiz bereit sei, ihre diplomatischen Kapazitäten einzubringen, sei es als Gastgeberland oder durch ihre Expertise.

“In vermintem Gelände sind alle Männer Gentlemen – nach dem Motto: Ladys first!”, erwiderte Keller-Sutter scherzhaft, was bei Merz für Heiterkeit sorgte.

Eine kurze humorvolle Einlage erleichterte die ansonsten gespannte Stimmung. Als Merz ihr das Wort überließ, scherzte Keller-Sutter, dass Männer in schwierigen Situationen stets gentlemanlike seien. Merz lachte herzlich und antwortete charmant.

Obwohl die Stimmung grundsätzlich freundlich war, konnte Keller-Sutters kritische Bemerkung gegenüber Trump nicht unbemerkt bleiben. Ihre kämpferische Haltung könnte insbesondere in den Bereichen des Handels neues Konfliktpotenzial in den transatlantischen Beziehungen schaffen.

Während Merz eine ruhige Ausstrahlung hatte, zeigte sich die Bundespräsidentin entschlossen und bereit, Stellung zu beziehen.

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