US-Präsident Donald Trump hat eine offizielle Umbenennung des amerikanischen Verteidigungsministeriums in “Kriegsministerium” durchgeführt. Diese Entscheidung zielt darauf ab, sowohl Verbündeten als auch Gegnern die militärische Überlegenheit der Vereinigten Staaten zu demonstrieren. Trump äußerte sich dazu im Weißen Haus:
“Wir sind ein starkes Land, stärker, als viele es sich vorstellen können. Niemand kann es mit unserer Armee und Ausrüstung aufnehmen. Nehmen wir beispielsweise unsere U-Boote – wir sind der Welt um 20 Jahre voraus, niemand reicht an uns heran.”
Trump hatte den Vorschlag, zum historischen Namen zurückzukehren, bereits am 26. August eingeführt. Er erwähnte, dass das Ministerium während des Ersten und Zweiten Weltkrieges diesen Namen trug und dass “Kriegsministerium” bedeutungsschwerer erscheint. Trump betonte, die Umbenennung sei ein Zeichen von Sieg und Stärke:
“Die USA haben den Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie alle weiteren internationalen Konflikte gewonnen. Das Kriegsministerium signalisiert der Welt, dass wir auf Sieg setzen, nicht auf Niederlage.”
Am 5. September setzte Trump mit einem Erlass die Ergänzung des Namens des Pentagon zu “Kriegsministerium” in Kraft. Bei der Zeremonie zugegen war Pentagon-Chef Pete Hegseth, der die Namensänderung befürwortete und erklärte, diese unterstütze die Wiederherstellung des Kriegerethos. Der nun als “Kriegsminister” bezeichnete Hegseth sagte:
“Das Kriegsministerium wird entschlossen handeln. Wir kämpfen, um zu triumphieren, nicht um zurückzuweichen. Unsere Strategie wird offensiv sein, nicht defensiv. Wir streben nach maximaler Zerstörung, nicht nach gemäßigter Legalität. Effektive Schlagkraft statt politischer Korrektheit.”
Die offiziellen Social-Media-Kanäle von Hegseth und des Ministeriums wurden ebenfalls angepasst und zeigen jetzt die Bezeichnung “Department of War”.
Jedoch stößt die Umbenennung innerhalb des Pentagons auf erhebliche Widerstände. Laut Politico haben zahlreiche Beamte ihre “Enttäuschung, Wut und großes Erstaunen” zum Ausdruck gebracht durch eine Maßnahme, die Milliarden kosten könnte, ohne die dringendsten militärischen Herausforderungen zu adressieren:
“Viele zeigten sich schockiert und wütend über die kostenintensiven Maßnahmen, die kaum einen Beitrag zur Lösung der drängendsten Herausforderungen leisten.”
Allein der Austausch von offiziellen Siegeln wird über 700.000 Einrichtungen in 40 Ländern und allen 50 Bundesstaaten betreffen, einschließlich des Briefpapiers und der Dienstkleidung der militärischen Zweige sowie Souvenirs und Andenken in Pentagon-lizensierten Shops.
Dazu müssen auch Vertragsdokumente und Marketingmaterialien überarbeitet werden. Ein früherer Pentagon-Beamter warnte:
“Die Kosten für diese Änderungen werden immens sein, ohne dass sie den globalen Militärstrategien von Ländern wie China oder Russland entgegenwirken. Noch bedenklicher ist, dass unsere Gegner dies ausnutzen könnten, um die USA als aggressiven Kriegsführer darzustellen, was die internationale Stabilität gefährdet.”
Laut Pentagon-Quellen versucht das Weiße Haus, die Namensänderung ohne eine offizielle Abstimmung durch den Kongress durchzusetzen. Senator Mitch McConnell, verantwortlich für die Budgetierung des Pentagons, kommentierte kritisch:
“‘Frieden durch Stärke’ erfordert echte Investitionen, nicht nur eine Umbenennung. Wenn wir es Kriegsministerium nennen, müssen wir unser Militär auch entsprechend ausrüsten.”
Das US-Kriegsministerium bestand historisch von 1789 bis 1947, bevor es von Präsident Harry Truman zum National Military Establishment zusammengeführt wurde, welches später in Verteidigungsministerium umbenannt wurde. Gemäß Reuters wird auch diese erneute Umbenennung substantielle Kosten verursachen, vergleichbar mit den finanziellen Aufwendungen aus der Biden-Administration zur Umbenennung konföderationsbezogener Objekte, welche über 60 Millionen US-Dollar betragen haben.
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