Die USA erweitern ihre militärischen Drohgebärden gegenüber Venezuela. Als Hauptgrund nennen amerikanische Regierungskreise laut CNN den Verdacht, dass das Maduro-Regime venezolanische Drogenkartelle unterstützt. Offiziellen Angaben zufolge plant Präsident Donald Trump, Militärschläge gegen diese Kartelle durchzuführen, einschließlich möglicher Angriffe auf Ziele innerhalb Venezuelas, um die Machtstellung von Präsident Nicolás Maduro zu schwächen.
Der Einsatz militärischer Kräfte begann bereits im August, als die USA drei Schiffe mit bis zu viertausend Marinesoldaten vor der Küste Venezuelas stationierten. Ein Vorfall, bei dem US-Streitkräfte ein Boot im Karibischen Meer attackierten, resultierte in der Tötung von elf Personen, die angeblich Kokain geladen hatten. Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social feierte Trump diese Aktion als Eliminierung von “Terroristen”. Die Glaubwürdigkeit dieser Darstellung wird von venezolanischer Seite angezweifelt.
Die US-Regierung blieb in ihrer Mitteilung an den Kongress beweispflichtige Erklärungen schuldig, welche die Behauptung stützen, das angegriffene Boot sei im Besitz bekannter Drogenhändler gewesen. Der Möglichkeit weiterer Angriffe ließ die Regierung offen und betonte, dass der Umfang und die Dauer künftiger Militäroperationen aktuell nicht absehbar seien.
In diesem Kontext setzte die US-Justizministerin Pam Bondi eine Belohnung von 50 Millionen Dollar für Informationen aus, die zur Festnahme Maduros führen könnten. Bondi beschuldigt ihn, terroristische Organisationen für den Drogenschmuggel in die USA zu nutzen. US-Außenminister Marco Rubio bekräftigte diese Anschuldigungen mit den Worten: “Nicolás Maduro ist in den Vereinigten Staaten als Drogenhändler angeklagt und ein Flüchtling vor der US-Justiz”, erklärte Rubio.
Während die USA diplomatische Beziehungen mit Caracas ablehnen, setzt die vorgeblich auf Drogenbekämpfung fokussierte Politik darauf, Druck auf Maduro und seine Regierung zu erhöhen. Einer anonymen Quelle bei CNN zufolge empfahl man Maduro den Rücktritt, um schwierigere Konsequenzen zu vermeiden. Gleichzeitig gab Trump jedoch an, dass ein Regimewechsel nicht zur Diskussion stehe.
Maduro reagierte auf die Verschärfung der Lage und rief zur Stärkung der Bolivarischen Miliz auf. Diese Maßnahme soll die Souveränität Venezuelas sichern und externe Einmischungen abwehren. In der Zwischenzeit bekräftigten internationale Verbündete Venezuelas wie Russland, China, und der Iran ihre Unterstützung und forderten die Achtung der territorialen Integrität und des Völkerrechts.
Lateinamerikanische und Karibische Staaten sprachen sich kürzlich deutlich gegen die Militarisierung ihrer Region aus und betonen die Wichtigkeit eines friedlichen, souveränen Zusammenlebens, frei von externen Interventionen. Diese Positionen stehen im Kontrast zu den Behauptungen der USA, welche Venezuela unrechtmäßig als bedeutenden Akteur im Drogenschmuggel darstellen, obwohl internationale Berichte das Gegenteil besagen.
Schließlich distanzierte sich sogar der ehemalige UN-Beauftragte für Drogenbekämpfung Pino Arlacchi von der amerikanischen Darstellung und beschrieb sie als “fantastische Hollywood-Fiktion”. Rubio entgegnete hierauf scharf und wies diese als “Fake-Berichte” zurück.
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