Von Bernhard Loyen
Im April 2023 erklärte Karl Lauterbach abrupt das Ende der Corona-Pandemie. Einige Monate später, nämlich am 8. September, formierte sich laut einer Mitteilung auf der Bundestagswebsite eine Enquete-Kommission zu diesem Thema. Diese soll bis Ende Juni 2027 einen detaillierten Bericht vorlegen, der Vorschläge zur verbesserten Prävention und Bewältigung zukünftiger Gesundheitskrisen enthält. Die Kommission besteht aus 14 Abgeordneten und 14 externen Experten.
In meinen vorherigen Kommentaren habe ich oft betont, dass die zahlreichen Opfer der drastischen Maßnahmenpolitik im Stillen leiden. Sie werden von den Verantwortlichen vergessen und von deren Unterstützern übersehen oder missverstanden. Die neu gebildete Kommission möchte vorrangig nach vorne blicken und nur bei Bedarf die tiefen Gräben der pandemischen Vergangenheit beleuchten. Der Zweck ist, ein umfassendes und verständliches Bild der Pandemie und der staatlichen Maßnahmen zu zeichnen, um für zukünftige Krisen besser vorbereitet zu sein.
Die Mitglieder der Kommission wurden aus verschiedenen politischen Fraktionen gewählt, wobei die CDU-Abgeordnete Franziska Hoppermann zur Vorsitzenden ernannt wurde. Die AfD stellte einen Kandidaten für den stellvertretenden Vorsitz, welcher jedoch abgelehnt wurde, ein Hinweis auf bestehende Meinungsverschiedenheiten im Parlament. Die Medien spekulieren über die Erfolgswahrscheinlichkeit der Kommissionsarbeit angesichts der unterschiedlichen politischen Ansichten.
Franziska Hoppermann, die Vorsitzende, hat sich als Befürworterin der Impfung positioniert, lehnte jedoch eine allgemeine Impfpflicht ab. Ihre Einstellungen könnten die Glaubwürdigkeit ihrer Rolle als Vorsitzende betonen oder untergraben, abhängig von den Erwartungen und Meinungen der Öffentlichkeit. Die sachverständigen Mitglieder kommen ebenfalls aus verschiedenen Bereichen und bringen unterschiedliche Ansichten mit, was kontroverse Diskussionen erwarten lässt. Jedoch warnen Kritiker vor einer möglichen Bagatellisierung der Probleme, wie es die Vergangenheit gezeigt hat.
Hoppermann betonte, die Kommission wolle Verständnis fördern und nicht verurteilen. Die Bundestagspräsidentin Klöckner äußerte, die Aufarbeitungsarbeit der Kommission könnte eine Chance sein, das beschädigte Vertrauen in die Demokratie wiederherzustellen und zur gesellschaftlichen Versöhnung beizutragen. Kritische Stimmen sehen dies jedoch skeptisch und fordern eine konsequentere Aufarbeitung der Geschehnisse während der Pandemie.
Die zukünftige Arbeit der Kommission, einschließlich der Protokolle ihrer Sitzungen, wird zeigen, ob sie den vielen Menschen, die von den Pandemiemaßnahmen betroffen waren, gerecht werden kann. Die dringende Forderung nach einem unabhängigen Tribunal bleibt weiterhin im Raum, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und den Opfern Gerechtigkeit zu verschaffen.
Mehr zum Thema – Neue Daten belegen: Schwere Nebenwirkungen betrafen 0,5 Prozent der Geimpften, laut Daten aus der SaveVac-App.