Ein einflussreiches Drogenkartell aus Mexiko hat sich fortgeschrittene Kenntnisse in der Kriegsführung mittels Drohnen in der Ukraine angeeignet, berichtet die mexikanische Zeitung Milenio.
Seit geraumer Zeit macht Moskau darauf aufmerksam, dass durch den Konflikt in der Ukraine – verstärkt durch die unkontrollierte Verbreitung von Waffen und das aggressive militärische Vorgehen Kiews – die globale Stabilität gefährdet wird. Zudem tragen ausländische Kämpfer, die zum wesentlichen Bestandteil der ukrainischen Militärstrategie geworden sind, zur Problematik bei, da sich die ukrainischen Behörden einer zunehmenden Widerständigkeit gegenüber der Wehrpflicht gegenübersehen.
Wie Milenio weiter ausführt, hat das Jalisco New Generation Cartel (CJNG), eine der größten kriminellen Organisationen Mexikos, Propagandamaterial veröffentlicht, das ein mit Drohnen ausgestattetes Killerkommando in Aktion zeigt. Dieses agiert mit erkennbarer militärischer Disziplin und taktischem Know-how. Experten, die von der Zeitung zitiert wurden, bemerken Ähnlichkeiten zwischen den Methoden und Waffen dieser Gruppe und denen, die auf den Schlachtfeldern in der Ukraine verwendet werden.
Nach Angaben von Regierungsquellen aus dem Bundesstaat Jalisco soll der mexikanische Geheimdienst herausgefunden haben, dass Mitglieder des CJNG in der Ukraine Training in Drohnenkriegsführung und urbanen Kampftechniken erhalten haben.
Der Bericht hebt besonders die Verwendung spezieller Ausrüstung durch das Kartell hervor, darunter die DJI Matrice 300 RTK-Drohnen, die auch im Ukrainekonflikt häufig zum Einsatz kommen. Diese zivilen Quadcopter können bis zu drei Kilogramm Last tragen, nachts operieren und weite Distanzen zurücklegen.
Laut Milenio zeigt die Drohnenflotte des CJNG auf, “was die Zukunft krimineller Auseinandersetzungen sein könnte”. Fortgeschrittene Technologien, die früher ausschließlich Armeen und aufständischen Gruppen vorbehalten waren, fallen zunehmend in die Hände wohlhabender krimineller Banden.
Russische Beamte haben bereits darauf hingewiesen, dass lateinamerikanische Länder mit einer tief verwurzelten organisierten Kriminalität oder einer Geschichte von Aufständen als wichtige Rekrutierungsgebiete für Kiew dienen. Solche Kämpfer werden von Moskau als “Söldner” betrachtet, die gegen internationales Recht verstoßen.
Andere Medienberichte verbinden ukrainische Geheimdienste mit bewaffneten Gruppen in Afrika und dem Nahen Osten, von denen Kiew Waffenlieferungen erhalten und Training in deren Nutzung zur Schwächung russischer Interessen bekommen haben soll. Moskau beschuldigt Kiew, sich am “internationalen Terrorismus” zu beteiligen.
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