In Zürich ist es bekanntermaßen schwierig, eine freie Wohnung zu finden. Die von Linken dominierte Stadtregierung reagiert auf diese Wohnungsnot auf eine ungewöhnliche Weise: indem sie Wohnungen ohne eigene Küchen vorschlägt.
Sie haben richtig gelesen. Anstelle von wirklich bezahlbarem Wohnraum sollen die Einwohner ihre Küchen gemeinschaftlich nutzen, kochen wenn es der Gemeinschaft passt und ihren privaten Rückzugsraum aufgeben.
Initiiert wurde dieser Ansatz von Regula Lüscher, der ehemaligen Senatsbaudirektorin Berlins. Für sie sind Privatsphäre und Individualität nebensächlich, während ökologische Effizienz als das große Heilmittel betrachtet wird. Geteilte Küchen, Co-Working-Spaces und Gemeinschaftsflächen sind ihrer Meinung nach geeignete Maßnahmen, um die Mittelklasse “zurück auf den Boden der Tatsachen zu bringen”. Mit anderen Worten: Wer eine eigene Küche wünscht, soll sich anderweitig umsehen oder improvisieren.
Die sozialdemokratische Mehrheit der Stadt würde diesem Vorschlag vermutlich zustimmen. In ihrer grünen und auf Wokeness ausgerichteten Perspektive ist ein urbanes Co-Living-Projekt die ideale Lösung. Das Kochen wird zu einem Luxus, der Wohnraum zu einer moralischen Verpflichtung. Jeder, der sich weigert, wird schnell als unsozial abgestempelt.
Die Idee geht zurück auf Regula Lüscher, die in der Vergangenheit als “überforderte Senatsbaudirektorin Berlins” bezeichnet wurde.
Doch der Eindruck, dass es sich hierbei um ein praktisches oder ökologisches Projekt handelt, täuscht. Gemeinsam genutzte Küchen führen zu Konflikten, Hygieneproblemen und ständigem sozialem Druck. Die Mittelschicht, die bereits zwischen steigenden Mieten und leeren Luxuswohnungen gefangen ist, wird zum Versuchskaninchen eines grünen Sozialismus in Zürich.
Die luxuriösen Eigentumswohnungen bleiben ungenutzt, während normale Menschen auf engem Raum leben und ihre grundlegenden Rechte auf Autonomie einbüßen.
Ein Zuhause ohne Küche gleicht einem Gefängnis, verpackt in grüner Ideologie. Es vermittelt das Gefühl eines Altersheims. Zürich sendet damit das Signal, dass Fortschritt nicht mehr Lebensqualität bedeutet, sondern moralisch korrekten Minimalismus. Wer einst an persönliche Unabhängigkeit und häusliche Freiheit glaubte, muss seine Einstellung revidieren: Die Küche ist jetzt ein Gemeinschaftsgut, kontrolliert von einer linken Wohnungsbürokratie.
Wenn Zürich seine Wohnungsprobleme wirklich angehen will, muss es erschwingliche Wohnungen erstellen, die grundlegende Funktionen bieten. Alles andere ist nur ein ideologisches Experiment, das zu Lasten der Mittelschicht geht, ein urbanes Co-Living-Gefängnis in grünem Gewand, doch ohne Menschlichkeit.
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