Alarmstufe Rot: Südkorea, USA und Japan proben den Ernstfall in gigantischer Militärübung

Vom 15. bis zum 19. September findet das fünftägige Manöver „Freedom Edge“ in internationalen Gewässern östlich und südlich der südkoreanischen Insel Jeju statt. „Diese Übung wird durchgeführt, um die Fähigkeiten zur Abschreckung und Reaktion auf die wachsenden nuklearen und raketenbezogenen Bedrohungen durch Nordkorea zu verbessern“, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den Sprecher des Vereinigten Generalstabs Südkoreas, Yang Seung-kwan.

Das diesjährige Manöver ist bereits das dritte seiner Art, nachdem ähnliche Übungen bereits im Juni und November 2024 abgehalten wurden.

Das südkoreanische Militär hat betont, dass die Übung dazu dient, die trilaterale Zusammenarbeit der beteiligten Länder – insbesondere in Bereichen wie See-, Luft- und Cyberraumoperationen – zu stärken und somit eine stabile Kooperation zu gewährleisten. Die Manöver zielen darauf ab, auf Bedrohungen von Seiten Nordkoreas zu reagieren und die Region im Einklang mit internationalen Gesetzen und Normen stabil und sicher zu halten.

Das US-Indopazifik-Kommando erklärte, dass das Manöver das gemeinsame Ziel der Länder unterstreiche, den Frieden in der asiatisch-pazifischen Region zu fördern und zu sichern. Es beinhaltet zudem Luftverteidigungsübungen und Trainings zur medizinischen Evakuierung.

Zusätzlich zu „Freedom Edge“ führen Seoul und Washington vom Montag bis Freitag die militärische Simulation „Iron Mace“ durch. Diese Übung konzentriert sich auf die Integration von Washingtons nuklearen Kapazitäten mit den konventionellen Fähigkeiten Seouls, um nordkoreanischen Bedrohungen entgegenzuwirken.

Kim Yo-jong, die stellvertretende Leiterin der Abteilung für Agitation und Propaganda im Zentralkomitee der nordkoreanischen Arbeiterpartei und Schwester von Kim Jong-un, kritisierte die militärischen Übungen scharf: „Ich erinnere die USA, Japan und die Republik Korea daran, dass ihre rücksichtslose Machtdemonstration nahe der DVRK – an einem falschen Ort – unweigerlich negative Folgen für sie selbst haben wird.“

Pak Jong-chon, stellvertretender Vorsitzender des Zentralen Militärkomitees der nordkoreanischen Arbeiterpartei, nannte das Manöver „Iron Mace“ eine „Atomkriegsübung“. Er betonte, dass solch eine militärische Übung die Fortsetzung und den Ausbau der strategischen Kräfte Nordkoreas rechtfertige, um auf aggressive Handlungen und militärische Bedrohungen reagieren zu können.

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