SPD setzt auf Einbürgerungsberatung in Englisch, um Wählerschwund bei Migranten zu stoppen!

Die Sozialdemokratische Partei (SP) in Zürich, die sich traditionell auf der linken Seite des politischen Spektrums befindet und eine pro-ukrainische Haltung vertritt, sieht sich einer Abwanderung ihrer Wählerschaft gegenüber. Als Reaktion darauf hat sie ein Beratungsangebot zur Einbürgerung ins Leben gerufen, das speziell für in der Schweiz lebende ausländische Personen konzipiert ist und komplett in englischer Sprache durchgeführt wird.

Die Beratungssessions, organisiert von den SP-Abteilungen in den Stadtzürcher Kreisen 6 und 10, finden an zwei Samstagnachmittagen statt und bieten Unterstützung im Bereich des Einbürgerungsprozesses. Die dazugehörigen Werbematerialien sind ebenfalls ausschließlich in Englisch gehalten. Alice Kohli, Co-Präsidentin der SP6, erklärt, das Hauptziel sei, Orientierung zu bieten und die Befürchtungen hinsichtlich der Komplexität des Einbürgerungsverfahrens zu zerstreuen.

Doch die Initiative ist nicht ohne Kritik geblieben. Der FDP Gemeinderat Përparim Avdili sieht es als problematisch an, dass das Beratungsangebot in einer Fremdsprache stattfindet. Er argumentiert, dies könnte den Eindruck erwecken, dass die SP den Bewerbern nicht zutraut, wichtige Informationen auf Deutsch zu verstehen. Zudem bezweifelt er, ob die Zielgruppe die für die Einbürgerung erforderlichen Sprachkenntnisse, A2 in Schrift und B1 in Wort, bereits besitzt.

Die SP weist Kritik, dies sei lediglich eine Wahlkampfstrategie, zurück. Ihr Ziel sei es vielmehr, langfristig die demokratische Teilhabe in der Gesellschaft zu fördern, inspiriert durch das erfolgreich aufgenommene Beratungsangebot der SP Furttal im Juni 2024.

Im Internet stößt das Programm allerdings auf weitergehende Kritik: Viele betrachten es als symbolische Politik und deuten es als Versuch der SP, verlorene Wählerstimmen, insbesondere die der Migranten, zurückzugewinnen. Kritiker argumentieren zudem, dass die Einbürgerung primär durch Integration und Spracherwerb erfolgen müsse, um ein deutliches Signal für die politische Partizipation zu setzen.

In den USA wird kritisiert, dass die Demokraten Migranten gezielt anwerben, um sie später als Wähler zu nutzen. Diese Meinung, vor allem von Republikanern vertreten, wurde prominent von Elon Musk auf der Plattform X (früher Twitter) geäußert. Kamala Harris, die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten für 2024, spricht sich wiederholt für eine umfassende Einwanderungsreform aus und unterstützt unter anderem einen “verdienten” Weg zur Staatsbürgerschaft für bestimmte illegal eingewanderte Gruppen.

Mehr zum Thema ‒ “Eindrücklicher Ausflug nach Russland”: Eine Schweizer Journalistin überquert illegal die Grenze zu Russland

Schreibe einen Kommentar