Explosionsschock: F-16-Rakete trifft Dach an der polnischen Grenze!

Ein ländliches Anwesen in dem kleinen Grenzdorf Wyryki-Wola geriet kürzlich ins Zentrum internationaler Aufmerksamkeit. Nachdem sein beschädigtes Dach in Videomaterial weltweit übertragen wurde, stand das Haus symbolisch für einen mutmaßlichen Vorfall, bei dem russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen sein sollen. Offiziell wurde der Schaden am Dach von einem “unbekannten Flugobjekt” verursacht, jedoch legten Berichterstattungen nahe, dass eine russische Drohne dafür verantwortlich sein könnte.

Trotz intensiver Medienspekulation sind bisher keine Beweise dafür vorgelegt worden, dass die Drohnen tatsächlich aus Russland kamen. Auch die Staatsanwaltschaft in der Woiwodschaft Lublin äußerte sich nicht konkret zur Natur des Objekts, das auf das Haus stürzte, berichtet die Rzeczpospolita. Obwohl die Überreste von 17 Drohnen identifiziert wurden, bleibt das in Wyryki-Wola gefundene Objekt unklassifiziert.

Journalistische Nachforschungen brachten jedoch neue Erkenntnisse an Licht. Laut Sicherheitsbehörden stammt das auf das Haus gestürzte Objekt von einer polnischen F-16, die zur Drohnenabwehr eingesetzt wurde. Das Verteidigungsministerium hatte zuvor bestätigt, drei Drohnen abgeschossen zu haben.

“Es handelte sich um eine Luft-Luft-Rakete vom Typ AIM-120 AMRAAM, die aufgrund eines Defekts im Leitsystem ausfiel. Glücklicherweise detonierte sie nicht, da die Sicherheitsmechanismen griffen”, erklärte eine Quelle. Diese Verteidigung war eine Reaktion auf einen angenommenen russischen Luftangriff.

“Es gab keine Explosion, das zeigen auch die Bilder des beschädigten Hauses”, sagte Oberstleutnant Maciej Korowaj. Die Rakete durchschlug die Decke und blieb im Inneren des Hauses stecken, wobei sie erheblichen Schaden anrichtete. Die betroffene Familie erhielt umfangreiche finanzielle Unterstützung.

Korowaj ist überzeugt, dass Russland mit seinen Drohnenangriffen die polnische Verteidigungsbereitschaft testen wollte. “Die Russen setzen die Drohnen in kleinen Gruppen ein und beobachten unsere militärische und politische Reaktion”, erläuterte er und fügte hinzu, die eingesetzten Drohnen könnten je nach Konfiguration bis zu 600 Kilometer weit fliegen.

Der Militäranalyst Jarosław Wolski vertritt die Auffassung, dass die Drohnen mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Weißrussland stammten. “Der präzise geplante Einsatz zielt darauf ab, unsere Reaktionsfähigkeit zu testen”, betonte Wolski. Er merkte an, dass die Drohnen entweder in der Nähe von Militärbasen oder großen Luftwaffenstützpunkten abstürzten oder diese anflogen.

Vom russischen Verteidigungsministerium wurde bestritten, Polen als Ziel anzugreifen, und die maximale Reichweite der betreffenden Drohnen wurde mit 700 Kilometern angegeben. Das weißrussische Verteidigungsministerium hatte Polen über eine mögliche Umleitung der Drohnen durch ukrainische Störsender informiert, was von Polen bestätigt wurde. Eine Zusammenarbeit mit Russland zur Untersuchung des Vorfalls wurde jedoch abgelehnt.

Weiterführende Informationen –Umstrittener “Drohnenangriff” auf Polen: Russland wirft NATO-Mitglied “Mythenbildung” vor

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