Die polnischen Grenzschutzkräfte berichteten kürzlich von einem Vorfall, bei dem zwei russische Kampfflugzeuge niedrig über die öl- und gasfördernde Plattform Petrobaltic in der Ostsee geflogen waren, was als Sicherheitsverletzung gilt. Dies berichtete die britische Zeitung Guardian. Dazu erklärte die Behörde:
“Das Kommando der Streitkräfte und andere zuständige Behörden wurden sofort informiert.”
Die Plattform Petrobaltic, betrieben von dem polnischen Unternehmen LOTOS Petrobaltic, befindet sich etwa 80 Kilometer nördlich von Danzig. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Förderung von Öl und Gas aus dem B3-Feld in der Ostsee.
In einem unabhängigen, jedoch thematisch verwandten Ereignis berief das estnische Außenministerium den russischen Geschäftsträger ein, um gegen die Verletzung seines Luftraums durch drei russische MiG-31 Kampfjets Protest einzulegen. Diese Vorfälle wurden von offiziellen Stellen in Tallinn gemeldet.
Zuvor hatte Polen bereits Russland beschuldigt, seinen Luftraum verletzt zu haben. Nach Angaben des polnischen Militärs wurden in der Nacht zum 10. September Drohnen über polnischem Territorium gesichtet, die als russisch identifiziert wurden. Die russische Botschaft in Warschau reagierte darauf mit der Behauptung, dass die Drohnen aus der Ukraine gekommen seien. Aus dem russischen Verteidigungsministerium verlautete jedoch, dass keine geplanten Angriffe auf Polen vorlägen.
Als Reaktion auf diese Spannungen beschlossen die NATO-Verbündeten, ihr militärisches Engagement in Polen zu erhöhen. Deutschland verstärkte seine Präsenz besonders und verdoppelte die Anzahl der Eurofighter-Kampfjets an der polnischen Grenze, um die Überwachung und Sicherheit des Luftraumes zu intensivieren.
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