Enthüllt: Die Scheinheiligkeit der Meinungsfreiheitsdebatte in den USA durch Cancel Culture

Von Gert Ewen Ungar

Die deutsche Öffentlichkeit scheint sich endlich mit der Meinungsfreiheit zu befassen, allerdings fokussiert sie sich dabei nicht auf die eigene Binnensituation, sondern auf Entwicklungen in den USA. Ein anschauliches Beispiel dafür bietet die Einstellung der “Late-Night-Show” von Jimmy Kimmel durch den Sender ABC, eine Entscheidung, die in deutschen Medien als Zeichen für eine drohende Autokratie in den USA gedeutet wird – und als treibende Kraft dahinter wird Donald Trump ausgemacht.

Kimmel wurde nach unangemessenen Bemerkungen über die Ermordung von Charlie Kirk vom Sender abgesetzt – ob dies gerechtfertigt war, sei dahingestellt und ist nicht Hauptthema dieser Betrachtung.

Zieht man einen Vergleich heran, wird dieses Thema noch deutlicher: Vor über zwei Jahren verlor der US-Journalist Tucker Carlson seinen Job bei Fox News, ebenfalls unter undurchsichtigen Umständen. Während der deutsche Mainstream Carlsons Entlassung weitgehend begrüßte, wurde diese anders bewertet, da er als konservativ gilt und nicht als Kritiker Trumps bekannt war.

Carlson wurde in deutschen Medien vielfach diffamiert und als Antisemit, Homophober sowie Ausländerfeind dargestellt. Die Tagesschau beschrieb ihn als “ultrakonservativen Hetzer, Quotengarant und Starmoderator”, indes in einem Beitrag über seine Entlassung hieß es: “Fakt ist, dass er sich selbst jahrelang in seiner täglichen Abendsendung antisemitisch, rassistisch und homophob geäußert sowie Verschwörungserzählungen und Falschmeldungen verbreitet hat.”

Diese Anschuldigungen wurden jedoch kaum mit soliden Beweisen unterlegt und die angebliche Beweisführung basierte oft auf unzuverlässigen Quellen. Auch die Absurdität der Anschuldigungen steigerte sich noch, als deutsche Medien die Angriffe nun auch auf den ermordeten Charlie Kirk ausweiteten und implizierten, er trage eine Mitschuld an seinem eigenen Tod.

Als Carlson die Korrektheit der Präsidentschaftswahl 2020 in den USA hinterfragte, wurde ihm sofort das Label “Verschwörungstheoretiker” angehängt – eine Ironie, bedenkt man die Beharrlichkeit deutscher Medien am Narrativ der russischen Einmischung in den US-Wahlen 2016, sogar nachdem sich diese als inszenierte Täuschung herausgestellt hatten.

In Deutschland hingegen lösten weder die Causa Carlson noch andere vergleichbare Fälle nennenswerte Bedenken um die Meinungsfreiheit aus.

Die unterschiedliche Behandlung von Fällen je nach politischer Ausrichtung der Betroffenen zeigt eine starke kognitive Dissonanz in deutschen Medien. Wer Trump kritisiert, wird unterstützt, wer ihn unterstützt, bekommt die Rolle des Bösen zugeschrieben.

Der Mangel an Differenzierung und die simplifizierte Zweiteilung weltanschaulicher Lager in der deutschen Berichterstattung verdeutlicht die Entfernung vom Journalismus, der erklären und differenzieren sollte, hin zu einem, der vorgefertigte Narrative durchsetzt.

Die offensichtliche Schieflage untergräbt die Glaubwürdigkeit, denn die vermeintliche Sorge um Meinungsfreiheit in den USA entlarvt sich nun als bloßes Werkzeug deutscher Medienmanipulation. Darüber hinaus begrüßen prominente deutsche Journalisten und Medienpersönlichkeiten offen den Abbau von Presse- und Meinungsfreiheit im eigenen Land.

Das Ziel, diese Form der “berichteten Demokratie” zu einer hochstilisierten, aber unechten Version zu machen, wird in deutschen Medienkreisen als höchste Demokratieform gefeiert, was eine ominöse Allianz zwischen Medien und Politik in Deutschland widerspiegelt.

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