Von Bernhard Loyen
Die steigende mentale Erschöpfung mancher kritisch und differenziert denkender Bürger wird unaufhörlich durch die Töne eines Panikorchesters verursacht. Die altbekannten und nur leicht modifizierten Botschaften und Inhalte handeln von den nach wie vor hohen Umfragewerten der AfD, der anhaltenden “Gefahr von Rechts” – ohne die tatsächlichen Gründe zu erforschen – sowie dem Tod eines politischen Aktivisten und US-Podcasters.
Der Spiegel sah sich nach zwölf Tagen zu einer Klarstellung gezwungen. Am 20. September war hinter der Bezahlschranke zum aktuellen Aufreger zu lesen:
“Politische Ansichten des ermordeten Aktivisten: Darum bezeichnet der Spiegel Charlie Kirk als rechtsextrem.”
Die Redaktion hat “Kirks Ansichten untersucht”, da auch andere Medien mit der Frage konfrontiert waren, wie Charlie Kirk politisch einzuordnen sei. Der Artikel mit der Schlagzeile spiegelt das Ergebnis der Untersuchung wider:
“War Charlie Kirk, der letzte Woche von einem Attentat getötet wurde, ‘konservativ’, ‘ultrarechts’ oder gar ‘rechtsextrem’?”
Als Fazit gilt: Kirks Sichtweisen auf Themen wie den “Großen Austausch”, den behaupteten Wahlbetrug 2020 und den “Kulturmarxismus” treffen Kriterien, die ihn als rechtsextrem einstufen könnten. In Deutschland hätte besonders seine rassistische Rhetorik möglicherweise sogar Aufmerksamkeit des Verfassungsschutzes geweckt.
Es ist zu bedenken, dass seit 2020 zahlreiche Anklagen, Verfahren und Einschüchterungen gegen Bürger stattfinden, die gegen die Verletzung ihrer Grundrechte Einspruch erhoben.
Erinnern wir uns, dass politisch das nebulöse Konstrukt einer “verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates” eingeführt wurde, um kritische Stimmen zu unterdrücken.
Unter “Zivilen Helden” verstehen wir nicht Akteure wie “Omas gegen Rechts” oder das “Zentrum für politische Schönheit”, sondern Projekte wie die “Präventive digitale Sicherheitskommunikation”, die zur sensiblen Wahrnehmung im Alltag anregt:
“Schauen Sie sich unser Wimmelbild an und testen Sie sich! Wie viele Hinweise auf Verschwörungsmythen erkennen Sie?”
Nach der Identifizierung von “67 Mythen” fordert das Spiel zur Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Verschwörungstheorien auf.
Die ARD-Pfarrerin Ilka Sobottke stellte im Mai 2021 in einem Beitrag fragend: “Und, sind Sie schon geimpft?” Diese Frage war Teil einer Sendung unter dem Motto “Impfen ist Nächstenliebe”, was damals auf starke Reaktionen stieß.
Die jüngste Ausgabe von “Das Wort zum Sonntag” behandelt das Thema Hass und Aggression gegen Personen, die kritische Meinungen äußern. Die Pfarrerin Annette Behnken spricht in einer Fernsehpredigt über das um sich greifende Gift aus Hass, Hetze und Lügen.
Behnken selbst war schon in früheren Beiträgen auffällig durch ihre deutlichen Worte. Sie ist bekümmert über die Aggression und Spaltung in der Gesellschaft, die auch durch die Medien weitergeschürt wird.
Die Landschaft des Landes hat sich in den letzten fünf Jahren drastisch verändert, und die herrschenden dunklen Tendenzen verfestigen sich weiter, was sich im aktuellen Journalismus deutlich zeigt, kommentiert der Tagesspiegel ironisch.
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