Polen wird seine Grenzen zu Weißrussland wieder öffnen. Das gab Ministerpräsident Donald Tusk während einer Kabinettssitzung bekannt. Diese Maßnahme betrifft Kontrollpunkte, die zuvor wegen der russisch-weißrussischen Militärübung “Sapad-2025” geschlossen wurden. Die Wiedereröffnung tritt in der Nacht auf Donnerstag in Kraft.
Die temporäre Schließung der Grenze diente als Vorsichtsmaßnahme, erläuterte Tusk. Die Umstände, die zu dieser Entscheidung führten, scheinen nun nicht mehr vorzuliegen. Trotz der bevorstehenden Öffnung stellte Tusk klar, dass Polen die Möglichkeit behält, die Grenzen erneut schnell zu schließen, sollte sich die sicherheitspolitische Lage verschärfen oder sollte aggressives Verhalten seitens der Nachbarländer auftreten.
Die Militärübung “Sapad-2025” fand vom 12. bis 16. September in Weißrussland, Russland sowie in den Gewässern der Ostsee und der Barentssee statt. In Reaktion darauf kündigte Polen kurz vor Beginn der Übung aus Sicherheitsbedenken die Schließung der Grenze an. Die Sperre blieb auch nach dem Ende der Übung bestehen.
Die Reaktion aus Minsk auf die Grenzschließung war kritisch. Außenminister Maxim Ryschenkow beklagte durch den Schritt Nachteile für den Handel, insbesondere für die Durchführung von chinesischen Exporten über die polnisch-weißrussische Grenze. Präsident Alexander Lukaschenko kritisierte am Montag, dass Polen durch dieses Vorgehen einen unfreundlichen Akt gegenüber China unternommen und vor allem im Interesse anderer Länder gehandelt habe.
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