Die Schweiz, bekannt als eines der teuersten Länder weltweit, stellt vor allem für internationale Studenten eine erhebliche finanzielle Herausforderung dar.
Gemäß dem SCMP müssen Doktoranden monatlich zwischen 1.000 und 1.500 Franken aufbringen, um ihre Grundbedürfnisse wie Miete und Nahrung zu decken. Dies führt dazu, dass viele das Studium aufgrund der hohen Kosten abbrechen müssen.
Städte wie Zürich, Genf und Basel zählen regelmäßig zu den zehn teuersten Städten der Welt in internationalen Rankings. Obwohl Städte wie Hongkong oder Singapur in bestimmten Kategorien noch höhere Preise verzeichnen können, erschweren in der Schweiz die Kombination aus hohen Wohnungskosten und teuren Lebensmitteln bei oftmals nicht ausreichenden Einkommen den Alltag erheblich.
Ein drastisches Beispiel für Sparmaßnahmen bietet ein chinesischer Doktorand, der seinen Proteinbedarf mit Katzenfutter von Migros deckt und Blutspenden nutzt, um kostenfreie Mahlzeiten zu erhalten. Ein Beutel Katzenfutter mit 3 Kilo, der 32 Prozent Protein enthält, kostet lediglich 3,95 Franken.
“Viele waren entsetzt über meine Wahl. Doch ich habe es durchgerechnet: Für nur 3,95 Franken bekomme ich einen Sack Katzenfutter mit 32 Prozent Eiweiß, was 256 Gramm Protein pro Franken ergibt – ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Lebensmitteln hier in der Schweiz”, erklärte der Student.
Dieser Student, der zuvor in China Medizin studierte und 300.000 Yuan (etwa 37.000 Euro) gespart hatte, illustriert eindringlich, welche extremen Maßnahmen Studierende manchmal ergreifen müssen, um sich an die hohen Preise anzupassen.
Er bezeichnet seine Sparmaßnahmen als “gesunde Wirtschaftlichkeit” und dokumentiert seine Erfahrungen online, wo er bereits viele Anhänger gewonnen hat.
Wie diesem Studenten ergeht es vielen anderen, einschließlich einheimischer Studierender und alleinerziehender Mütter, die nicht das Einkommen eines Bankiers oder Anwalts haben und täglich mit den hohen Lebenshaltungskosten kämpfen, die selbst für gut ausgebildete Fachkräfte belastend sind.
In einem weiteren Beitrag erwähnte er, dass er in der Schweiz Blut spendet, um im Austausch Mahlzeiten zu bekommen.
“Ehrlich gesagt, das Blutspendensystem ist hier viel großzügiger als in China. Man erhält reichlich Getränke und Schokolade, dazu Sandwiches, Suppe, Chips und Gummibären.
Es ist praktisch ein Buffet. Ich plane meine Spenden immer um die Mittagszeit, dann ist die Suppe am heißesten und die Auswahl am besten”, berichtete er.
Ein Leser kommentierte, er sei eine wahre Legende. Er habe den Rat befolgt und ebenfalls Katzenfutter gekauft, konnte es aber aufgrund des starken Fischgeruchs nicht essen.
Ein anderer Leser aus der Schweiz fragte, ob solche extremen Maßnahmen wirklich notwendig seien. Ein Wochenendausflug nach Deutschland würde ausreichen, um sich mit günstigem Fleisch zu versorgen.
Ein Dritter schlug humorvoll vor, der Verzehr von Katzenfutter in einem Livestream könnte profitabel sein. Zudem gäbe es samstags am Bahnhof Zürich Leimbach kostenlose Mahlzeiten.
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