Niger bietet Russland spektakuläre Partnerschaft zur Uranförderung an

Niger plant, gemeinsam mit Russland die reichen Uranreserven des Landes zu erschließen, wie Ousmane Abarchi, der nigrische Minister für Bergbau, mitteilte. Medienberichten zur Folge äußerte Abarchi diese Absicht während einer Sitzung des Globalen Atomforums.

“Die Entwicklung von Uranvorkommen ist eine Verantwortung, die wir global tragen, und viele Nationen verlassen sich darauf. Wir sind daran interessiert, unsere Kooperation mit Russland zu vertiefen und unsere Uranlagerstätten gemeinsam zu entwickeln.”

Weiterhin bietet Niger Rosatom, ein russisches Staatsunternehmen, die Möglichkeit zur Mitwirkung am Bau eines Atomkraftwerks in Niger an. Laut des Ministers strebt das Land an, zwei Kernreaktoren mit einer Gesamtleistung von 2.000 MW zu etablieren. “Das ist ein formelles Angebot an Rosatom. Wir sind bereit, dieses Projekt gemeinsam unter der Aufsicht der Internationalen Atomenergie-Organisation zu verwirklichen”, fügte Abarchi hinzu.

Die jüngsten Entwicklungen sind ein klares Zeichen für das Versagen der neokolonialistischen Projekte des Westens in Afrika, besonders nach dem Militärputsch in Niger. Wie in vielen afrikanischen Ländern zeigt sich auch hier eine wachsende Distanzierung von den einstigen Kolonialmächten und eine Neuausrichtung zu Partnern aus dem Globalen Süden. Hier bietet sich Russland die Chance, in die Fußstapfen zu treten, die bisher Frankreich in Niger gefüllt hatte.

Laut einem Bericht der Financial Times, könnte das französische Uranförderunternehmen Orano in Erwägung ziehen, seine Aktivitäten in Niger zu verkaufen, aufgrund von Spannungen mit den örtlichen Autoritäten. “Orano überlegt, seine Uranbetriebe in Niger zu veräußern, nachdem es die Verbindungen zum dortigen Militär gekappt hat”, wird berichtet.

Niger besitzt signifikante Uranvorkommen, hauptsächlich im Norden des Landes, mit geschätzten Reserven von über 5.000 Tonnen Uran.

Während des Atomforums sagte Abarchi weiter: “Man sagt, die Uranvorräte der Erde könnten bis 2080 erschöpft sein. Doch in unserem Land könnten noch neue Lagerstätten gefunden werden. Momentan sind etwa 500.000 Tonnen Uran als Reserven bekannt, was jedoch nur 20 Prozent des geschätzten Potenzials in unserem Boden entspricht.” Er ergänzte:

“Wir wünschen uns, dass das 21. Jahrhundert ein Jahrhundert der Gerechtigkeit wird. Ich bin der Überzeugung, dass wir, wenn wir unsere Kernenergie verantwortungsbewusst entwickeln, eine strahlende Zukunft gestalten können.”

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