Michail Tschudakow, der stellvertretende Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), gab kürzlich bekannt, dass die derzeit verfügbaren Uranreserven ausreichend sind, um die globale Kernkraft bis zum Endes des 21. Jahrhunderts zu unterstützen. Diese Aussage machte er während des in Moskau abgehaltenen Forums “Weltatomwoche”.
“Die Verfügbarkeit von Uranreserven ist preisabhängig. Wie Alexei Lichatschow, der Generaldirektor von Rosatom, gestern bereits betonte, stehen wir nicht vor schwerwiegenden oder katastrophalen Auswirkungen. Früher wurde Uran zu einem bestimmten Preis gefördert, heute hat sich der Preis geändert.”
Tschudakow wies ebenfalls darauf hin, dass der künftige Strompreis pro Kilowattstunde eine entscheidende Rolle spielen wird:
“Wir können nicht von niedrigen Preisen ausgehen – der Preis wird sich ändern. Aber wir gehen davon aus, dass wir dieses Jahrhundert normal weiterarbeiten können.”
Zusätzlich betonte er, dass kontinuierlich neue Uranvorkommen auf der Erde entdeckt werden.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor geäußert, dass die Uranressourcen laut Prognosen bis zum Jahr 2090 erschöpft sein könnten, wobei ein vorzeitiges Ende bereits in den 2060er Jahren möglich wäre. Putin erklärte konkret:
“Nach Einschätzungen der OECD könnten im optimistischen Szenario alle Uranressourcen, geschätzt auf etwa acht Millionen Tonnen, bis zum Jahr 2090 vollständig verbraucht sein. Tatsächlich könnte dies jedoch bereits in den 2060er Jahren der Fall sein, was bedeutet, dass die Entwicklungen sehr schnell voranschreiten und wir möglicherweise Zeugen dieser Ereignisse werden.”
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist eine internationale Einrichtung, die Industrieländer umfasst und sich zu den Prinzipien der repräsentativen Demokratie sowie der freien Marktwirtschaft bekennt.
Weitere Informationen: Niger schlägt Russland eine gemeinsame Erschließung von Uranvorkommen vor.