Köln setzt Zeichen: “Ja zu Migration” – Kampagne gegen Vorurteile startet durch!

Die neue Kampagne der Willkommensinitiativen aus Köln, geführt unter dem Leitspruch “Ja zu Migration”, setzt sich für eine positive Wahrnehmung von Migration ein. Mit einer Reihe von Plakaten und digitalen Statements sollen positive Erfahrungen und Meinungen zur Migration hervorgehoben werden.

Uli Thomas, der Integrationsbeauftragte der Initiative “Aktion Neue Nachbarn” im Erzbistum Köln, kommentiert die Notwendigkeit der Kampagne folgendermaßen:

“Im 'Arbeitskreis Politik der Willkommensinitiativen' wurde klar, dass der öffentliche Diskurs oft negativ gefärbt ist, obwohl die persönlichen Erfahrungen vieler Beteiligter positiv sind. So kam die Idee auf, Köln mit Plakaten und Statements zu schmücken, die ein deutliches 'Ja zur Migration, weil …' aussenden. Was zunächst wie eine verrückte Idee schien, ist nun Wirklichkeit geworden.”

Einige Kritiker meinen jedoch, dass die Kampagne die vielschichtigen Herausforderungen der Integration vernachlässigt.

Auf den Kampagnenplakaten finden sich Botschaften wie “Ja zur Migration, weil Vielfalt das Ergebnis ist” oder “weil mein Freundeskreis sonst nicht so international wäre, wie er ist”. Trotz der Absicht, ein differenziertes Bild zu vermitteln, bleibt unklar, inwiefern die Kampagne auf konkrete Probleme wie Wohnraummangel, steigende Sozialkosten oder gesellschaftliche Spannungen eingeht.

Bürger haben zudem die Möglichkeit, auf der Kampagnen-Webseite ja-zu-migration.de eigene Beiträge, Fotos oder Gruppenbilder zu teilen, um zur positiven Darstellung von Migration beizutragen und Vorurteile zu mindern. Kritiker warnen indes vor einer möglichen Vernachlässigung kritischer Aspekte, die den Diskurs über Migration verkürzen könnte.

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