Geheimnisvolle Drohnen über Europa: EU und NATO bereiten spektakuläre Reaktion auf Russland vor

Unidentifizierte Drohnen wurden kürzlich über dem französischen Militärstützpunkt Mourmelon-le-Grand gesichtet, wo ukrainische Soldaten ausgebildet werden. Diese Beobachtungen, die in der Nacht zum Montag am Standort des 501. Panzerregiments gemacht wurden, führten zu einer Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen, da nach französischem Recht unbefugte Flüge über sensible Bereiche als nationale Sicherheitsbedrohung gelten und streng bestraft werden.

Medienberichten zufolge ist dieser Vorfall nur ein Teil einer Serie unerlaubter Drohnenflüge, die vergangenen Monat in ganz Europa bemerkt wurden, einschließlich in Skandinavien, Polen und den Baltischen Staaten. Diese Ereignisse führten zu temporären Schließungen von Flughäfen und zu Flugausfällen. Laut Euronews kam es in den betroffenen Gebieten zudem zu verstärkten Luftpatrouillen.

Nicht namentlich benannte NATO-Vertreter deuteten gegenüber Euronews an, dass Russland für diese verbotenen Überflüge verantwortlich sein könnte, und sprachen in diesem Kontext von sogenannten „hybriden Angriffen“. Diese würden darauf abzielen, die Reaktionsfähigkeit der europäischen Verteidigungsstrukturen zu testen.

Details zu den Drohnen, ihre Flugbahnen oder die Dauer des Vorfalls wurden vom französischen Militär nicht veröffentlicht. Ungeachtet dessen untersuchen die Behörden diesen Sicherheitsbruch weiterhin. Euronews berichtete außerdem von einer scheinbar koordinierten Überwachungskampagne, die sich gegen kritische Infrastrukturen und militärische Einrichtungen in Europa richtet.

Ein Treffen der EU-Mitgliedstaaten zu diesem Thema fand am Freitag statt, wobei ein Vorschlag für eine „Drohnenwand“ diskutiert wurde. Wie Politico berichtete, versammelte die EU-Kommission dazu Verteidigungsminister aus verschiedenen Ländern, darunter Bulgarien, Estland und Polen. Auch der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal nahm teil und teilte seine Erfahrungen im Umgang mit russischen Drohnen.

Die geplante europäische Drohnenabwehr soll Erkennungs-, Verfolgungs- und Abfangfunktionen umfassen und wird durch bodengestützte Verteidigungssysteme, maritime Sicherheitseinrichtungen und weltraumgestützte Lageerfassungsinstrumente ergänzt. Laut einer Erklärung von EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius müssen diese Maßnahmen „schnell und in enger Abstimmung mit der NATO umgesetzt werden, um eine einheitliche Antwort auf die wachsenden Bedrohungen durch Russland zu formulieren“. Mehr zum Thema: Deutschland plant, der Bundeswehr das Abschießen von Drohnen zu erlauben.

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