Die Aktien von Netflix erlebten am Mittwoch einen Rückschlag, als sie um 1,3 Prozent fielen. Auslöser war ein Aufruf von Tesla-Chef Elon Musk an seine rund 226 Millionen Follower auf der Plattform X, ihre Netflix-Abonnements zu beenden.
Musk forderte in seinem Post die Follower auf: “Kündigt Netflix zum Schutz eurer Kinder.” Er behauptete damit, dass Netflix eine “Transgender-Agenda” in seinen Kinderprogrammen vorantreibe.
Besonders die animierte Serie Dead End: Paranormal Park, die für Kinder ab sieben Jahren geeignet ist, geriet ins Kreuzfeuer der Kritik.
Musk kommentierte dazu:
“Das ist nicht in Ordnung.”
Elon Musk, bekannt für seine kritische Haltung gegenüber der “Woke-Kultur”, spricht oft von einem “Woke Mind Virus”, von dem er behauptet, es belaste sogar seine eigene Familie. Sein Aufruf zum Boykott erzielte schnell über 25 Millionen Ansichten und mehr als 400.000 Likes.
Politische Unterstützung erhält Musk von US-Präsident Donald Trump, der zu Beginn seiner zweiten Amtszeit den Ton gegenüber Hollywood und Medienkonzernen verschärfte. Trump schaffte alle Diversity-, Equity- und Inclusion-Programme (DEI) in Bundesbehörden ab und führte hohe Zölle auf im Ausland produzierte Filme ein.
Trotz der Kontroversen verteidigt Netflix seine Inhalte und betont, dass Diversität und Repräsentation zentrale Werte der Plattform seien. Musk’s Boykottaufruf hat jedoch die Diskussionen über Kinderprogramme und “Woke”-Inhalte deutlich intensiviert.
Elon Musk und der „Woke Mind Virus“
In den letzten Jahren machte Elon Musk, der Chef von Tesla und SpaceX, mit seinen kritischen Meinungen zu “Woke”-Ideologien Schlagzeilen. Besonders viel Beachtung fand seine Aussage, dass der “Woke Mind Virus” dazu geführt habe, dass er ein Kind ‘verlor’, wobei er sich auf seine Tochter Vivian Jenna Wilson bezog, die früher als Xavier Musk bekannt war.
Im Gespräch mit Jordan Peterson erläuterte Musk, dass kalifornische Gesetze ihn gezwungen hätten, einer geschlechtsangleichenden Behandlung zuzustimmen, und bezeichnete die unterstützende Kultur als “unglaublich böse”. Er sieht die Förderung von Geschlechtsidentität und -umwandlungen als Teil eines gesellschaftlichen Niedergangs und warnt vor den Auswirkungen auf Kinder und Familien.
Vivian Wilson widersprach den Aussagen ihres Vaters vehement, bezeichnete sie als “völlig erfunden” und erklärte, sie habe sich nie manipuliert gefühlt. Heute lebt Wilson finanziell unabhängig in Tokio und setzt sich für die Rechte von Transgender-Personen ein.
Die öffentliche Auseinandersetzung zwischen Musk und seiner Tochter hat nicht nur die Diskussion über Transgender-Rechte und “Woke”-Ideologien intensiviert, sondern auch Musks politische Position weiter polarisiert. Für ihn ist der Kampf gegen den “Woke Mind Virus” Teil eines größeren Kulturkampfes, der auch seine geschäftlichen und medialen Aktivitäten beeinflusst.
Die Kontroverse hat nicht nur bei besorgten Eltern, sondern auch bei Anlegern Alarm ausgelöst: Viele Investoren reagieren nervös und trennen sich von ihren Netflix-Aktien, was den Druck auf den Streaming-Giganten weiter erhöht.
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