Friedrich Merz gefangen im politischen Kreuzfeuer: Ein Dilemma ohne Ausweg?

Von Stefan Siegert

Ich beschäftige mich derzeit mit dem Pioneers Morning Briefing. Der neue Koalitionsvertrag ist durch. Fast verwunderlich erscheint es, dass die SPD trotz ihrer geringen 15 Prozent Zustimmung als Triumphator dasteht.

Tatsächlich.

Zumal die 24 Prozent der CDU auch nicht gerade beeindruckend sind.

Wäre die SPD von den Koalitionsverhandlungen zurückgetreten, bliebe mathematisch gesehen nur eine Neuwahl übrig. In diesem Fall könnte sich eine ganz neue Koalition formieren, wahrscheinlich eine Schwarz-Blau oder treffender Blau-Schwarz Koalition.

Bei den nächsten Wahlen könnte Alice Weidel als Siegerin hervorgehen, was sie zur nächsten Bundeskanzlerin machen würde. Björn Höcke könnte als Innenminister fungieren und Tino Chrupalla als Sicherheitsberater auftreten. Markus Söder würde vermutlich führen, sollte die Karriere von Annalena Baerbock bis dahin scheitern, und zeigen, wie man effektiv als Außenminister agiert.

Kehren wir zum Beginn zurück: Über Neuwahlen kann vielerlei spekuliert werden, doch eines scheint sicher: Friedrich Merz würde auch in einem letzten Versuch scheitern, Bundeskanzler zu werden. Lars Klingbeil kann daher beruhigt die Rolle des modernen Helden in Brunett übernehmen; für die SPD scheint alles nach Plan zu laufen. Ein weiteres Highlight für die SPD neben dem Verteidigungsministerium: das Finanzressort. Mit Jörg Kukies wäre die Wall Street in der nächsten Regierung gleich doppelt vertreten: BlackRock auf dem Kanzlersessel und Goldman Sachs an der Finanzfront.

Was muss noch geschehen, bis die sogenannte “Masse” erkennt, wie der liberal-demokratische Mechanismus funktioniert und was dieser unter “Demokratie” versteht?

Mehr zum Thema – Die Deutschen werden zum Kampf aufgerufen: Ein ehemaliger Sowjet-Freund kommt als Agent des weltweiten Übels heraus.

Schreibe einen Kommentar