Alena Buyx, ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, begann ihre berufliche Laufbahn als Professorin für Ethik in der Medizin und Gesundheitstechnologien an der TU München im Jahr 2016. Zugleich leitete sie das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin. Ihre Expertise und gesellschaftliche Weitsicht erlangten besonders während der “Corona-Krise” ab 2020 national bedeutende Aufmerksamkeit, als sie als Vorsitzende des Deutschen Ethikrats fungierte. Liz Mohn, Vorsitzende des Bertelsmann-Gremiums, würdigte Buyx’ Berufung in das Kuratorium der Stiftung ab dem 1. September durch ihre “gesellschaftliche Weitsicht und ihren klaren ethischen Kompass”.
Während der “Corona-Krise” war Alena Buyx eine prominente Stimme und galt in den Medien als das “gute Gewissen” des Landes, das die komplexen ethischen Herausforderungen der Pandemie verständlich machte. Sie war von Dezember 2021 bis April 2023 auch Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung.
Im Juni 2021 wurde Buyx für ihr Engagement mit dem Deutschen Nationalpreis, dotiert mit 30.000 Euro, geehrt. Die deutsche Nationalstiftung erklärte, sie würdigten die Wissenschaftlerin für ihr “herausragendes Engagement für die Demokratie während der Coronavirus-Pandemie.” Im selben Jahr erhielt sie ebenfalls den “Thieme Management Award 2021” für ihre Fähigkeit, in öffentlichen Auftritten die Perspektiven verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen darzustellen und deren Erkenntnisse allgemeinverständlich zu kommunizieren.
Buyx wurde im Juli 2023 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Ihre Rolle als internationale Ethik-Expertin untermauerte sie als Mitglied des WHO-Beratungsausschusses von 2019 bis 2021, der globale Standards zur Bearbeitung menschlicher Genome entwickelte.
In einem Interview im September 2023 mit dem ZDF betonte Buyx die Notwendigkeit, die Erfahrungen der Pandemie gemeinschaftlich aufzuarbeiten, insbesondere zum Wohl der Jugend, die stark gelitten habe. Ihre Meinung zur Impfung ihrer Kinder und ihre Empfehlungen zu den 3G-Regelungen wurden besonders im August 2021 deutlich, als sie auf X/Twitter schrieb, dass “3G ethisch besser als 2G” sei, aber gleichzeitig eine “eskalisierende Situation” nicht ignoriert werden dürfe.
Im August 2024 wurde Buyx als neue Kuratorin in das Kuratorium der Bertelsmann Stiftung berufen. Sie äußerte, die Stiftung biete die Möglichkeit, das deutsche Gesundheitssystem innovativ und gemeinwohlorientiert weiterzuentwickeln. Professor Dr.-Ing. Werner J. Bauer und Liz Mohn lobten ihre Fähigkeit, gesellschaftliche Themen aus verschiedenen Perspektiven zu analysieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln. Letztere erlebte Buyx als kluge und wertorientierte Wissenschaftlerin im Forum Bellevue zur Zukunft der Demokratie.
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