Maskenpflicht bei der Tour de France zur Minimierung von Gesundheitsrisiken

Bei der Tour de France haben die Organisatoren aufgrund der anhaltenden Coronapandemie eine Maskenpflicht in bestimmten Zugangsbereichen eingeführt. Mehrere Teilnehmer mussten das Rennen bereits aufgrund von Coronainfektionen aufgeben.

Medienberichten zufolge ist am Sonntag bekannt geworden, dass bis zum Abschluss der Tour am 21. Juli in Nizza eine Maskenpflicht in den Kontakt- und Pressebereichen, wo Interaktionen mit Fahrern und Teammitgliedern stattfinden, gültig ist. Ein Sprecher der Tour erklärte gegenüber der dpa, dass nahezu täglich neue Corona-Fälle unter den Teilnehmenden registriert werden.

Laut einer Meldung von T-online am Sonntag ist das Tragen einer Maske verpflichtend geworden, um „Gesundheitsrisiken zu minimieren“. Die Maskenpflicht gilt in allen Mixed Zones, in den Zielbereichen und in der Umgebung der Teambusse. Es wurde jedoch betont, dass nicht in allen Teams die Fahrer auf das Virus getestet werden, was die Annahme stützt, dass die Zahl der unentdeckten Fälle „vermutlich bedeutend höher“ ist. Einige Teilnehmer setzen ihre Teilnahme sogar trotz Infektion fort, wie der dänische Radsportler Mark Cavendish der FAZ am Sonntag mitteilte:

“Ich weiß, dass es Fahrer gibt, die mit Corona bei der Tour fahren.”

Der deutsche Sprinter Pascal Ackermann äußerte gegenüber der ARD, dass das Virus “im Feld präsent” sei und man sich entweder anstecke oder eben nicht. Schon am Donnerstag musste Cavendishs Teamkollege Michael Mørkøv nach einem positiven Test ausscheiden, obwohl er „keine schweren Symptome“ zeigte. Das Team entschied sich zu diesem Schritt, um langfristige Folgen für den Radprofi zu vermeiden. Der britische Mountainbike-Olympiasieger Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) gab das Rennen am Samstagmorgen vor der 14. Etappe aufgrund einer Covidinfektion auf.

Der belgische Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel zeigte sich bereits bei der Eröffnung in Florenz mit Maske, berichtete die FAZ. Der zweifache Tour-de-France-Gewinner Tadej Pogačar soll sich in Vorbereitung auf die diesjährige Tour leicht mit Corona infiziert haben. Der Titelverteidiger Jonas Vingegaard muss indes ohne seinen Helfer Sepp Kuss auskommen, der ebenfalls infiziert ist. Sowohl Vingegaard als auch Evenepoel trugen schon vor der Einführung der Maskenpflicht bei Menschenansammlungen eine Maske.

T-Online erwähnt, dass ein positiver Corona-Test bei der Tour 2024 nicht zwangsläufig zum Ausschluss führt. Der britische Ex-Toursieger Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) nahm trotz eines positiven Tests an der 14. Etappe teil. Die Reporter der ARD während der TV-Übertragung der Tour kommentierten die neue Maskenpflicht folgendermaßen:

“Man kann sich sicher sein, dass die Teams das alles andere als auf die leichte Schulter nehmen. Es geht um die Sportler, um die Ziele, um die Gesundheit der Fahrer.”

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