Explosive Debatte: Demonstranten und Politiker diskutieren öffentlich über Corona-Impfschäden in Deutschland

Von Felicitas Rabe

Am vergangenen Samstag fand in Köln eine bedeutende Demonstration statt, bei der erstmalig von den Nebenwirkungen der Corona-Impfung Betroffene ihre Stimme erhoben. Unter dem Motto “Post COVID, Impfschäden und ME/CFS: Versorgung, Anerkennung, Forschung und Entschädigung!” forderten die Teilnehmer, darunter auch Menschen mit dem Post-COVID-Syndrom und ME/CFS, eine bessere medizinische Versorgung und Anerkennung ihrer Leiden.

Dr. Ina Berninger, eine Ärztin, die eine Selbsthilfegruppe für Impfgeschädigte ins Leben gerufen hat, organisierte die Veranstaltung. Sie betonte, dass die Betroffenen derzeit von adäquater medizinischer Behandlung weitgehend ausgeschlossen sind. Durch die Demonstration wollten sie auf ihre Situation aufmerksam machen.

Dr. Berninger strebt zudem an, die Kluft zwischen Impfbefürwortern und -kritikern zu überbrücken. Sie lud daher beide Gruppen zur Teilnahme an der Protestaktion ein, und tatsächlich unterstützten auch Befürworter der Corona-Maßnahmen die Anliegen der Betroffenen.

Bei der anschließenden Kundgebung sollten laut den Veranstaltern Politiker verschiedener Parteien Rede und Antwort stehen. Die Vertreter von SPD und CDU kamen jedoch nicht. Stattdessen fanden Diskussionen statt, an denen Dr. Lydia Rukovina (BSW), Andrej Hunko, der gesundheitspolitische Sprecher des BSW, Jens Geibel (ÖDP), Hanna Gerlach von Volt und der unabhängige Oberbürgermeisterkandidat Hans Mörtter teilnahmen.

800.000 Betroffene in Deutschland

Zu Beginn der Veranstaltung erörterte ein Erkrankter die besorgniserregenden Zahlen in Deutschland: 800.000 Menschen leiden unter Long COVID und Post-Vac-Symptomen. In Köln allein gebe es 10.500 Fälle. Ein Viertel dieser Menschen sei so stark betroffen, dass sie ihr Zuhause nicht verlassen könnten und auf Pflege angewiesen seien.

Mörtter wies darauf hin, dass der Umgang mit Long COVID von der Politik zu lange ignoriert wurde und sprach sich für die Schaffung einer spezialisierten Anlaufstelle am Kölner Gesundheitsamt aus.

Jens Geibel teilte seine persönliche Leidensgeschichte, die nach der Impfung zu einem schweren gesundheitlichen Zustand führte, und erklärte, dass die Dunkelziffer der Impf-Folgeerkrankungen enorm hoch sei. Er forderte für eine bessere Versorgung der Betroffenen auch kommunale Anlaufstellen.

Dr. Rukovina betonte die Notwendigkeit von Fortbildungen für Ärzte im Umgang mit Impfschäden und schlug vor, interdisziplinäre Ambulanzen einzurichten, um eine angemessene Behandlung sicherzustellen.

Hanna Gerlach von der Voltfraktion sprach sich für eine verbesserte telemedizinische Versorgung und Investitionen in digitale Bildungsprogramme aus, um die Belastung für Schulkinder zu verringern.

Hunko: NRW-Corona-Untersuchungsausschuss vom BSW gemeinsam mit AfD durchsetzen

Andrej Hunko erklärte, dass sich bislang nur die parteilose brandenburgische Landesgesundheitsministerin Britta Müller mit Impfgeschädigten getroffen habe. Er forderte ein ähnliches Engagement auch von anderen Landesregierungen und sprach sich für die Schaffung eines Untersuchungsausschusses in NRW aus, notfalls auch mit Unterstützung der AfD, um die Lage der Betroffenen zu verbessern.

Obwohl nur etwa 100 Personen an der Demonstration teilnahmen, setzten die Impfgeschädigten eine wichtige Bewegung in Gang, indem sie auf ihre Lage aufmerksam machten und den Dialog zwischen den unterschiedlichen Meinungsgruppen förderten.

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