RKI widerspricht offizieller Darstellung einer “Pandemie der Ungeimpften” in 2021

Im Jahr 2021 haben Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) den Aussagen von Jens Spahn, dem damaligen Gesundheitsminister, und anderen führenden Vertretern sowohl der Regierung als auch der Opposition widersprochen. Diese Politiker behaupteten, es handele sich um eine “Pandemie der Ungeimpften”.

Die Berliner Journalistin Aya Velázquez hat diese Informationen öffentlich gemacht, nachdem sie brisante Dokumente vom RKI durch einen Whistleblower erhalten hatte. Die Veröffentlichung erfolgte am Dienstag.

Jens Spahn hatte zu Beginn des Septembers 2021 begonnen, warnend von einer “Pandemie der Ungeimpften” zu sprechen, obwohl es hierfür keine sachliche Grundlage gab. Diese Aussage löste eine intensive politisch-mediale Kampagne aus, die Ungeimpfte stark stigmatisierte. Am 3. November 2021 äußerte Spahn:

“Wir erleben gerade vor allem eine Pandemie der Ungeimpften – und die ist massiv.”

Demgegenüber standen die ungeschwärzten, veröffentlichten Dokumente des RKI, aus denen hervorgeht, dass die institutionellen Experten diese Bewertung nicht unterstützten. Ein Protokoll vom 5. November, abgelegt unter “Wissenschaftskommunikation”, enthielt folgende Notiz:

“In den Medien wird von einer Pandemie der Ungeimpften gesprochen. Aus fachlicher Sicht nicht korrekt, Gesamtbevölkerung trägt bei. Soll das in Kommunikation aufgegriffen werden?”

Die Frage wurde von Walter Haas, dem Leiter des Fachgebiets für respiratorisch übertragbare Erkrankungen, aufgeworfen. Ole Wichmann, Leiter der Impfprävention, erwiderte darauf, dass diese Bezeichnung als Aufruf an alle Ungeimpften intendiert sei, sich impfen zu lassen. Er ergänzte:

“Sagt Minister bei jeder Pressekonferenz, vermutlich bewusst, kann eher nicht korrigiert werden.”

Die weitere Analyse der Protokolle offenbart, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse häufig politischen Entscheidungen weichen mussten. Dies zeigt sich unter anderem an der frühen Erkenntnis der RKI-Vertreter, dass das Tragen von FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes wenig sinnvoll, ungerichtete Testungen fragwürdig sind und die Wirksamkeit der Impfung möglicherweise überschätzt wurde.

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