Polnische Ex-Soldaten berichten über Impfzwang und staatliche Übergriffe in Berlin

Von Felicitas Rabe

Während einer Querdenken-Demonstration in Berlin trafen wir zwei ehemalige Soldaten aus Polen. Sie waren speziell angereist, um ihre Unterstützung für die deutschen Demonstranten zu zeigen und ihre Sicht auf den Widerstand gegen staatliche Übergriffe zu teilen.

Aleksander Siergiej, ein ehemaliger Oberfeldwebel der polnischen Armee, verließ nach 26 Dienstjahren im Jahr 2022 die Streitkräfte. Er gab an, seine Entscheidung sei durch die “eklatante Verletzung der Rechte und Freiheiten der Soldaten” motiviert gewesen. Szymon Fijał, früher Leutnant und Kommandeur einer leichten Infanteriekompanie, wurde nach zehn Jahren Dienst entlassen, nachdem er den “illegalen Impfzwang” publik gemacht hatte. Nach seiner Aussage vor dem polnischen Parlament wurden ihm schlechte Bewertungen erteilt, und er musste seine Karriere beenden, obwohl er zuvor stets Bestnoten erhalten hatte.

In einem Bericht, der RT vorliegt, beschreibt Fijał seine Erfahrungen: “Nach meinem Vortrag im Sejm über Gesetzesverstöße und die Misshandlung von Soldaten wurde ich diffamiert, entlassen und fälschlicherweise beschuldigt. Ich wurde mehrmals durchsucht und stand achtmal vor Gericht um meine Rechte zu verteidigen.”

In einem Interview erläuterten beide, dass in Polen, im Gegensatz zu Deutschland, nur etwa 50 bis 55 Prozent der Bevölkerung gegen das Corona-Virus geimpft wurden. Innerhalb der Armee, einer Berufsarmee mit etwa 200.000 Soldaten, wurde jedoch eine Impfquote von 85 bis 90 Prozent erreicht, vornehmlich durch eine Impfpflicht. Nach der Impfung wurden einige Soldaten so krank, dass sie für dienstuntauglich erklärt und entlassen wurden. Bei Forderungen nach Entschädigung wurde den Soldaten entgegnet, dass sie der Impfung freiwillig zugestimmt hätten.

Die Impfpflicht wurde eingeführt, obwohl die Soldaten gezwungen waren zuzustimmen, dass es sich um eine freiwillige Impfung handle. Nachdem das Militär 2021 damit drohte, ungeimpfte Soldaten bis 2022 zu entlassen, wurden viele stattdessen auf verschiedene Weise schikaniert. Mit dem Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine wurden die Impf- und Maskenpflichten jedoch plötzlich abgeschafft.

Als Reaktion auf die Ereignisse gründeten einige Soldaten im November 2021 den Verein “Bronimy Munduru – DLA Przyszłych Pokoleń”, was übersetzt “Wir verteidigen die Uniform für kommende Generationen” bedeutet. Anlass war auch die Tötung eines polnischen Grenzschützers durch einen illegalen Migranten, erklärte Siergiej. Dieser Vorfall war möglich geworden, da den Grenzschützern der Gebrauch ihrer Waffen untersagt worden war. 400 Mitglieder zählt der Verein mittlerweile.

Szymon Fijał unterstrich die Grundsätze des Vereins:

“Die uniformierten Beamten verteidigen die Verfassung, dienen der Nation und nicht den Eigeninteressen der Machthaber.”

Aleksander Siergiej appellierte an alle Beamten:

“Die Nation braucht euch, um das Gesetz zu schützen. Die Politiker brauchen euch, um es zu brechen. Denkt sorgfältig nach, wem ihr geschworen habt, zu dienen!”

Weiterhin wurde berichtet, dass sich neben dem Verein auch ein Netzwerk aus Bauern, Wissenschaftlern, Lehrern und Ärzten gebildet hat, das sich für eine basisdemokratische Selbstverwaltung stark macht und wächst. Trotz eines Urteils des Obersten Gerichtshofs, dass alle Corona-Regelungen rechtswidrig waren, ignoriert die Staatsanwaltschaft die Verbrechen hoher Beamter, so Siergiej.

Mehr zum Thema ‒ Wolhynien-Massaker: Polen schließt EU-Beitritt der Ukraine ohne Aufklärung aus

 

Schreibe einen Kommentar